Seis (TidPress) – Keine Frage, Graf Alexej Bobrinskoj hatte eine hervorragende Wahl getroffen, als er sich 1909 unweit von Seis eine Villa mit unverbaubarem Blick auf den pittoresken Schlern, das grandiose Bergmassiv bei Bozen, erbauen ließ, um seiner lungenkranken Ehefrau Genesung in guter Luft zu ermöglichen. Dort empfing er illustre Gäste: Adelige, Musiker, Schriftsteller, die vor einem Jahrhundert in der Nachbarschaft Villen und Sommerhäuser bewohnten. Nach Expeditionen bis ins Pamir-Gebirge und Forschungen zur russischen Volkskunst zwang die Revolution den Grafen zur Emigration aus Russland. Der hochgebildete Adelige, dessen Biographie in der Edition Raetia (Bozen) soeben erschienen ist, ließ sich in Südtirol nieder. Nach seinem Tod kam seine Villa an die Familie Egger, die das Gebäude vergrößerte und es in das elegante Schlosshotel „Mirabell“ umgestaltete, das sie selbst bewirtschaftet. Im „Mirabell“ sind eine Reihe der ursprünglichen Räume erhalten, so die Bibliothek und andere mit feiner Holzvertäfelung ausgestattete Säle, die von den Architekten Ammon und Fingerle nach den „russischen“ Vorstellungen Bobrinskojs gestaltet wurden und mit alten Stichen und Gemälden geschmückt sind.
 Der wolkenverhangene Schlern  |
 Kräuterbeet mit Küchenchef  |
Schon der ursprüngliche Hausherr widmete sich der Landwirtschaft, und bis heute prägen rustikale Züge das gesamte Anwesen: Der Küchenchef erntet seine Kräuter von einem Beet mitten im immensen Park, den unzählige Rosen zieren; gackernde Hühner legen die Frühstückseier; am Morgen begrüßt der Hahn mit einem kräftigen Kikeriki seine Gesellinnen; in die Bienenstöcke tragen fleißige Immen den Honig, den man auch als Mitbringsel kaufen kann; ein handzahmer Tukan macht in seiner Voliere seinen Gefühlen lautstark Luft, wenn er von der Juniorchefin des Hauses „zu Bett“ gebracht werden möchte. Inmitten dieser gelungenen Synthese von Natur und Kultur liegt das Außenschwimmbecken; im Haus gibt es SPA, ein Innenbecken und Saunen. Im großzügigen Speisesaal mit Blick auf den Schlern wird das Abendessen serviert. Nach einem üppigen Salatbüffet kostete ich „Gnocchi aux epinards“ (sprich „Spinatknödel“ nach Südtiroler Art) und dann einen delikaten Kalbsrollbraten, dazu einen kräftigen Lagrein. Den Abschluss bildeten mit Nusscreme gefüllte und mit Schokoladensoße überzogene Crêpes.
 Im Musiksalon  |
 Die Juniorchefin mit ihrem Tukan  |
Seis (1000 m Höhenlage) ist ein Ort mit vielen Attraktionen, wozu an erster Stelle die Kabinenbahn zur etwa 800 m höher gelegenen „Seiser Alm“ gehört. Diese ist mit 56 qkm die größte Hochalm Europas mit Sommer- und Winterwanderwegen. Das weltbekannte Skigebiet bietet 60 km Skipisten, 60 km verzweigte Langlauf-Loipen, 7 Rodelbahnen, einen Eislaufplatz, Schneeschuhwanderungen und Pferdeschlittenfahrten. Das „Mirabell“ ist offizieller Partner des zwei km entfernten 18-Loch-Golfplatzes von Seis am Schlern und offeriert den Golfliebhabern garantierte Abschlagzeiten und reduzierte Preise. Aber auch die Kultur kommt nicht zu kurz. Freunde der Volksmusik zieht es in den Nachbarort zu den „Kastelruther Spatzen“, die in diesem Jahr vom 12.-14. Oktober auftreten. Veranstaltungen von Operette bis Jazz lockten im letzten Jahr 17.000 Zuhörer an.
01.08.2012
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Die Hotelkette „Relais du Silence“ bietet in ganz Westeuropa ausgewählte Herbergen an, so elegante Landsitze, Berggasthöfe, alte Mühlen oder Schlösser, die sich in reizvoller Umgebung und an besonders ruhigen Orten befinden. Ein hervorragendes Speisenangebot und ein herzlicher Empfang gehören zur „Philosophie“ der „Relais du Silence“, in denen auch Schönheitspflege, Badevergnügen und Fitness-Training nicht zu kurz kommen.
Reservierung per Telefon: +33 (0)1 70 23 81 63
Direktwahl:
Deutschland 06995307649
Österreich 013602772160
Schweiz 0225675501
Auf www.relaisdusilence.com
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Schlosshotel Mirabell **** (12 Zimmer, 20 Suiten)
Laranzweg 1
39040 Seis am Schlern (BZ)
Tel. +39 0471 706134
info@hotel-mirabell.net
www.hotel-mirabell.net
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 Das Schlosshotel von Seis  |
 Der romantische Hotelgarten  |