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Relais du silence„Relais Leon d‘Oro“ und die „Verbrannte Gondel“

Text und Fotos: Richard Brütting



 Was hat es mit der „Gondola Brusada“ auf sich, die dem Restaurant des „Leon d’Oro“ den Namen gegeben hat?

Mirano (TidPress) – Wenn eine junge Südtirolerin einem Gondoliere begegnet, besteht durchaus die Gefahr, dass sie an diesen ihr Herz verliert, anstatt in geziemender Manier die Stadt der Kanäle, Brücken und Paläste zu besichtigen. So ist es Margarete aus Bozen geschehen, als ihr Gianni Forzutti zu Gesicht kam. Das einzige Problem bestand in der Verständigung: Da das Italienisch der deutschsprachigen Margarete damals noch recht „holprig“ war, wie sie selbst zugab, erfolgte das Liebesgeflüster in der ersten Zeit auf Spanisch. Alsbald fassten die beiden den Plan, ein familiengeführtes Hotel zu eröffnen. Zu diesem Zweck kauften sie einen von Klosterbrüdern am Ende des Zweiten Weltkriegs aufgegebenen, 1860 gebauten Konvent in der Nähe von Mirano. Mit viel Liebe restaurierten und erweiterten die beiden, nun ein Paar, das weitläufige Anwesen (40.000 qm) und verwandelten es in das 3-Sterne-Hotel „Leon d’Oro“, das sie in sehr persönlichem Kontakt mit ihren Gästen bis heute bewirtschaften. Im riesigen Park, in dem es überall betörend nach Jasmin duftet, liegen ein Schwimmbecken und ein Planschbecken für Kinder.

Einladung zum Schwimmvergnügen

Das Hotel „Leon d’Oro“

Was aber hat es mit der „Verbrannten Gondel“ auf sich? Giannis innig geliebter schwimmender Untersatz, den er aus Venedig nach Mirano überführt hatte, um dort mit seinen Gästen auf einem Kanal romantische Ausflüge zu machen, wurde leider bei einem vandalistischen Überfall angezündet und brannte teilweise aus. Das Gondel-Skelett steht nun mahnend vor dem Hotel und hat dessen renommiertem Restaurant, das im „Guide Michelin“ verzeichnet ist, den Namen „Alla Gondola Brusada“ („Zur Verbrannten Gondel“; venezianischer Dialekt) gegeben. Restauriert und vergoldet wacht jedoch der einst die Gondel schmückende Löwe in der Eingangshalle des Hotels, um es vor weiteren Streichen böser Buben zu beschützen.

Die auf halbem Weg zwischen Padua und Venedig gelegene Herberge ist ein idealer Ausgangspunkt für die Besichtigung dieser beiden Zentren der Kunst. Der besondere Vorteil des „Leon d’Oro“ besteht in der Nähe zum Bahnhof von Mirano, der zu Fuß in etwa 20 Minuten zu erreichen ist. Eine Bahnfahrt erspart den Touristen und Geschäftsleuten den großen Stress, den Staus und Parkplatzsuche mit sich bringen. Ich selbst bin per Bahn in Padua gewesen. In wenigen Minuten war ich von der „stazione“ aus an der weltberühmten, von Giotto ausgemalten Scrovegni-Kapelle – und konnte diese, ohne lange Schlange zu stehen, alsbald besichtigen. Weiterhin lassen sich vom „Leon d’Oro“ aus die prächtigen, seit dem 16. Jahrhundert an der Brenta errichteten Villen bei Mira, Dolo und Fiesso d’Artico erreichen.

Bei einem mittäglichen Imbiss wurde mir vom Hausherrn marinierter Lachs und dann ein Meeresfrüchte-Pasticcio serviert. Beim Abendessen erhielt ich als Vorspeise Sarde al saor (süßsaure Sardinen mit Zwiebeln) und dann ein mit diversen Gemüsen garniertes Seeteufel-Filet. Sowohl der hauseigene Prosecco als auch der Hauswein mundeten vorzüglich.

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Die Hotelkette „Relais du Silence“ bietet in ganz Westeuropa ausgewählte Herbergen an, so elegante Landsitze, Berggasthöfe, alte Mühlen oder Schlösser, die sich in reizvoller Umgebung und an besonders ruhigen Orten befinden. Ein hervorragendes Speisenangebot und ein herzlicher Empfang gehören zur „Philosophie“ der „Relais du Silence“, in denen auch Schönheitspflege, Badevergnügen und Fitness-Training nicht zu kurz kommen.
Reservierung per Telefon: +33 (0)1 70 23 81 63
Direktwahl:
Deutschland 06995307649
Österreich 013602772160
Schweiz 0225675501

Auf www.relaisdusilence.com
Themenvorschläge, Sonderangebote, themenbezogene Arrangements und Bestellung des neuen Hotelführers.

Relais Leon d’Oro *** (23 Zimmer)
Via Canonici di San Marco, 3
30035 Mirano (Venezia)
Tel. +39 041 432777
E-Mail: info@leondoro.it
www.leondoro.it

21.08.2012

Blick von der Rezeption in den Park

Die „Verbrannte Gondel“
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