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Eine App, um geschlossene Kirchen zu öffnen (und besichtigen)

Dreizehn Kapellen und Kirchen in der Region Piemont sind für die Öffentlichkeit mithilfe moderner Technologie wieder zugänglich gemacht worden

Eine App, um geschlossene Kirchen zu öffnen (und besichtigen)

Ivana Tamai

Mombarcaro, San-Rocco

Mombarcaro, San-Rocco

„Open Church“, so heißt die App, die das künstlerische Erbe der Kirchen der Regionen Piemont und Aostatal jederzeit für Besucher zugänglich macht. Die Besucher bekommen das elektronische Ticket und die Tür öffnet sich automatisch am gewählten Tag und zur gewählten Uhrzeit. Der Audioguide ist mit den Lichtern synchronisiert, die Schritt für Schritt die beschriebenen Fresken beleuchten. Beim Verlassen der Kirche schließt sich die Tür von selbst hinter dem Besucher. Alles funktioniert auch bei eventuellem Stromausfall. Die spannende Tour durch die Kunstschätze, die sonst verborgen sind, kann im Gebiet der Alta Langa beginnen. Die Kapelle San Rocco aus dem 16. Jahrhundert befindet sich etwas außerhalb des Dorfes Mombarcaro auf der Straße nach Alba. Die Luftfeuchtigkeit hat die Fresken teilweise ruiniert. Der alte Charme ist dennoch erhalten geblieben und man taucht in eine Erzählung in Bildern ein, die als Protagonisten einige der beliebtesten Heiligen des Gebietes darstellen.

Lusernetta, San Bernardino

Lusernetta, San Bernardino

Von den Dörfern der Langhe geht man weiter in Richtung des Turiner Gebirges Lusernetta durch die grünen Wälder des Pellice Tals. Die Kapelle San Bernardino da Siena stammt aus dem späten fünfzehnten Jahrhundert. Man scannt den QR-Code an der Tür mit dem Handy, um das digitale Ticket zu validieren. Die Musik begleitet die Erzählung, die den Bildzyklus über das Leben des Heiligen erklärt. Alle Kirchen befinden sich in Gebieten, die von großem kulturellem und gastronomischem Interesse sind. Langhe und Roero sind nur ein Beispiel dafür. Von Mombarcaro aus kann man nach Alba oder nach Bossolasco fahren, aber auch die mittelalterliche Burg von Prunetto besichtigen, die in ihrer ursprünglichen Struktur noch perfekt erhalten ist. Es gibt auch die „Napoleonische Route“, eine über 60 Kilometer lange Panoramastraße, die vom Apennin zur ligurischen Küste führt. Dasselbe Meer, das an klaren Tagen vom Aussichtspunkt im Zentrum von Mombarcaro gesehen werden kann.

Info
Das Projekt „Kirchen mit offenen Türen“ wurde von der „Consulta per i beni culturali ecclesiastici del Piemonte e Valle d’Aosta“ sowie von der CRT-Stiftung realisiert. Die App ermöglicht es 13 piemontesische Kapellen zu besichtigen: cappella di San Bernardo di Aosta a Piozzo, cappella di San Sebastiano a Giaveno, chiesa di San Salvatore a San Damiano Macra, cappella di San Giulio a Lemie di Lanzo, oratorio di San Michele a Serravalle Langhe, cappella di San Rocco a Mombarcaro, santuario di Nostra signora del Tavoleto a Sommariva Perno, cappella di San Sisto a Bardonecchia Melezet, cappella di Notre Dame de Coignet a Bardonecchia Les Arnauds, cappella di Sant’Andrea delle Ramats a Chiomonte, confraternita di San Francesco a Santa, cappella di San Bernardino a Lusernetta e chiesa di Santa Maria di missione a Villafranca Piemonte.

www.cittaecattedrali.it

 

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