Text und Fotos: Redaktion TiDPress
In den Städten, kleinen Dörfern und Relais Umbriens erlebt man mehr Weihnachten. In Penna in Teverina, einem kleinen, befestigten Dorf in der Nähe des Tibers, hat eine Gruppe von Bewohnern im Laufe der Jahre eine besondere Krippe geschaffen. Die „Presepe de la Penna“ befindet sich in einem unterirdischen Raum, der vom Hauptplatz der Stadt aus zugänglich ist. Es zeigt eine solche Vielfalt an Statuetten (viele davon sind in Bewegung), dass es zu einem faszinierenden Anblick wird. Man drückt den Knopf, der die Darstellung der Krippe startet, und hinter dem Glas setzt sich das Leben in Bewegung. Handwerker, Bauern und Kaufleute arbeiten, umgeben von einer typischen orientalischen Architektur, aber ihre Berufe sind auch die der umbrischen Tradition. Im Zentrum der großen Szene (40 Quadratmeter) bleibt die Hütte mit dem Jesuskind, Josef und Maria im Dunkeln. Wenn die Nacht hereinbricht und die Sternbilder am Himmel erscheinen, ist ein Donner zu hören, und nach einem Moment der Dunkelheit scheint das Licht auf den Heiland und seine Familie. Die Darstellung dauert eine Viertelstunde, aber man würde die Szene noch viele andere Male anschauen, um die Zärtlichkeit Jesu zu bewundern, der seine Arme in dieser Krippe bewegt, als ob er die ganze Welt umschließen wollte.
Wenige Kilometer von Amelia entfernt, kann man in „La Tenuta del Gallo“ übernachten, einem restaurierten und erweiterten Landhaus, in dem man von der kreativen, aber traditionsreiche Küche der Besitzerin Silvia verwöhnt wird. Das mit schönen Möbeln und den Sammlungen der Großeltern eingerichtete Relais ist von der Ruhe einer Natur umgeben, die Harmonie schenkt: Ein Erlebnis, das man auch zum Jahresende wiederholen kann.
In Narni ist Weihnachten wie ein leuchtender Faden, der die Stadt durchzieht. Von der traditionellen Krippe am Eingang der Stadt über die kuriose Krippe aus Terrakotta im Becken des Brunnens auf der Piazza dei Priori, wo sich die Figuren im Wasser spiegeln, bis zu der Krippe aus stilisierten Holzsilhouetten in der Kirche Santa Maria Inpensole. In Narni kann man auch eine faszinierende unterirdische Stätte mit einer alten Kirche und einer Gefängniszelle der Inquisition besuchen.
In Todi konzentriert sich die festliche Atmosphäre auf die Piazza del Popolo mit einer Eislaufbahn und dem großen Weihnachtsbaum. Im Hintergrund bewundert man die Fassade der Konkathedrale der Santissima Annunziata. Todi ist auch von Weitem schön zu sehen, und zehn Autominuten von Todi entfernt liegt auf einem kleineren Hügel Borgo Petroro, eine kleine Gruppe von Steinhäusern, die restauriert sind und in ein Hotel, das Borgo Petroro Country Relais & Restaurant, umgewandelt wurden. Der kleine Platz im Zentrum des Dorfes ist mit Leuchtketten, einem schönen Baum und einer Krippe geschmückt. Im „Borgo Petroro“ kann man Weihnachten und Silvester mit einem Dinner vom Sternekoch Oliver Glowig, der für die Festtage exklusive Menüs kreiert hat, feiern.