Capalbio (TidPress) – Die kleine Welt von Capalbio ist am Sonntagmorgen geschäftig.Außerhalb der antiken Mauer wird ein Markt mit Erzeugnisse des Handwerks aufgebaut, Restaurants, Cafés und Läden öffnen erst, nachdem alles, auch die davor stehende Straße, ordentlich geputzt worden ist. Die Bewohner des bildhübschen Städtchens der Maremma (Toskana) haben wenig Zeit, die Aussicht auf die umliegende, sanfte Landschaft zu genießen. Die Touristen hingegen lassen sich vom Panorama bezaubern. Wenn man im „borgo“ hineingeht, bleibt die Welt mit ihrem Lärm draußen. Die typische mittelalterliche Struktur führt auf Gassen und Treppen, bis hoch zum Schloss Tricosto, das im Volksmund „Capalbiaccio“ heißt. Vielleicht hat es diesen abschätzigen Ausdruck wegen seiner massiven, grauen Form bekommen: Castello Tricosto scheint fast eine Nummer zu groß für das kleine Capalbio. Der Spaziergang durch die Stadt führt weiter zu Läden, in denen Schmuck kreiert wird. Eine Holzbank steht auf einem winzigen Platz direkt neben einer Mauer: Nur ein Sonnenstrahl dringt durch eine Öffnung im Stein, aber reicht aus, um den Rastplatz perfekt zu machen.
Der Turm des “Capalbiaccio” |
Die Ruine der Kirche von S. Bruzio |
Wir verlassen Capalbio und fahren in Richtung Norden ins Landesinnere weiter. In der Nähe von Albinia, wo man das Museum der Bauernkultur besichtigen kann, befindet sich der landwirtschaftliche Betrieb „Antica Fattoria Parrina“, der zugleich Produzent, Verkäufer und Gastgeber ist. Wie zu Omas Zeiten kauft man hier frisches Obst und Gemüse, dessen Farben paradoxerweise so hell sind, dass sie künstlich erscheinen. Aber es sind nur unsere Augen, die an blassere Supermarkt-Gewächs gewohnt sind, die die liebevoll aufgestellten Parrina-Produkte als eine Art Kunstwerk empfinden. Die Käserei produziert täglich, Wein und Öl werden mit derselben Sorgfalt gefertigt. Im Herrenhaus werden Zimmer vermietet – wer ein Apartment bevorzugt, kann im Nebengebäude wohnen. Beim Aperitif trifft man sich auf einer Wiese im Schatten mächtiger Bäume. Mahlzeiten werden bei schönem Wetter im Hof serviert.
Die „Silberne Küste“ lädt zum Erkunden weiterer Schätze ein. Die Ruine der Kirche von S. Bruzio ragt mit ihren restlichen Gewölbe aus einem Feld. Im Jahr Tausend, als der Bau von den Kamaldulenser-Mönchen begonnen wurde, musste es ein Wagnis sein, so hohe Mauern zu konstruieren. Die noch vorhandenen Kapitelle sind mit Figuren und Symbolen verziert. Der Fischerdorf Talamone wird von einer quadratischen Festung überragt: Ein Spaziergang führt zur Felsenküste oder hoch zur „Fortezza Senese“, von wo das Meer seine ganze blaue Unendlichkeit vorführt.
Info:
Das Konsortium “MaremMare” ist der ideale Wegweiser, um die „Silberne Küste“ der Maremma und ihre Schätze kennen zu lernen und um hier Ferien zu organisieren.
Consorzio Turistico MaremMare
www.consorziomaremmare.it
Das Hotel Residence „Valle del Buttero“ befindet sich nur wenige Gehminuten vom „borgo“ Capalbio entfernt: Zimmer und Apartment im ruhigen Ambiente mit Schwimmbad.
Hotel Residence Valle del Buttero
www.valledelbuttero.it
Tenuta La Parrina
www.parrina.it
Die Firma „Frantoio Terre di Capalbio” produziert Natives Olivenöl Extra mit fruchtigem Aroma, durch mechanische Verarbeitung der Oliven.
www.terredicapalbio.it
20.11.2011
Der Markt in der “Antica Fattoria Parrina” |
Capalbio |