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Triora und Balme, zwei neue Bergsteigerdörfer Italiens

Nachhaltigkeit und Sport im Zeichen der Tradition in den Orten, die sich der Alpenkonvention angeschlossen haben

Triora und Balme, zwei neue Bergsteigerdörfer Italiens

Triora (Ligurien), Foto Gianni Nicosia

Text: Redaktion TiDPress

Ligurien ist nicht nur Meer: Das Dorf Triora ist seit Oktober 2021 eines der Bergsteigerdörfer geworden. Es handelt sich um Orte, die ihrer Tradition und Kultur treu geblieben sind und ein nachhaltiges Tourismusangebot vorschlagen. Die Idee, einen Urlaub in einen echten Kontakt mit den Bergen zu verwandeln, ist faszinierend. In Dörfern wie Triora oder Balme in Piemont (ein zweites neues Mitglied) scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, aber verschiedenste Sportaktivitäten, die mit den Berglandschaften verbunden sind, werden andauernd aktualisiert. Alpine Kultur bringt Respekt für die Natur mit sich und gibt die Möglichkeit aktiv zu sein, aber mit eigener Kraft.

Triora liegt unweit vom Meer in den Ligurischen Alpen. Malerisch zwischen Olivenhainen, Weinbergen, Kastanien- Eichen- und Nadelwäldern und hoch gelegene Weiden gelegen, ist dieser kleine Ort eine Schatztruhe voller Aktivitäten, wie Trekking, Mountainbiking, Canyoning und Klettern, die hier mit Blick auf das Meer gemacht werden können. In Triora fanden zwischen 1587 und 1589 Prozesse wegen vermutlicher Hexerei statt, und heute noch wird Triora „Dorf der Hexen“ genannt. Die Bewohner sind aber jetzt so freundlich, dass einige von ihnen die Bereitschaft zeigen, künftige Touristen oder Neugierige über verschiedene Themen frei zu informieren. Es gibt die Dame, die alles über Kräuter weiß, einen Fischer und junge Bergführer. Kontakt kann man mit einer E-Mail aufnehmen.

Triora (Ligurien), Foto Gianni Nicosia
Triora (Ligurien), Foto Gianni Nicosia

Noch kleiner als Triora ist Balme im Tal Val d’Ala. Das Dorf ist von einer bildschönen Natur umgeben, aber da der Winter hier sehr lang ist, sind viele Bewohner Bergführer geworden. Ihnen ist das „Ecomuseo Balme“ gewidmet. Hier erfährt man zum Beispiel die Geschichte eines Mannes, Gian Castagnero, der zwischen dem 16. und dem 17. Jahrhundert gelebt hat und als Gründer dieser Gemeinde betrachtet wird. Gian ließ ein großes, befestigtes Haus, das Routchàss, bauen, das auf einer Klippe über einer Schlucht steht. Darunter rauscht ein Wasserfall und gibt diesem geheimnisvollen Gebäude einen besonderen Charme. Die Wände des Routchàss sind voller Fresken und Inschriften, und man sagt, dass es unterhalb des Hauses auch unterirdische und mysteriöse Gänge gibt. Balme bietet aber hauptsächlich viele Ausflüge ins Freie wie auf die Grashochebene „Pian della Mussa“, wo sich eine Mineralwasser-Quelle befindet. Vom Zentrum des Dorfes startet ein einfacher und breiter Weg, der mit Handläufen und Seilen ausgestattet ist und einen herrlichen Blick auf die Stadt und die umliegenden Berge schenkt. Auch der „Weg der Steinböcke“ ist sehr bekannt: Es ist ein Spaziergang, der die Beobachtung dieser Tiere ermöglicht.

 Balme (Piemont), Foto Gianni Castagneri
Balme (Piemont), Foto Gianni Castagneri

Bergsteigerdörfer befinden sich in Österreich, Slowenien, Deutschland und der Schweiz. Zum Kreis dieser besonderen Dörfer gehören in Italien auch die Val di Zoldo unweit von Belluno und Mazia und Longiarù in Südtirol.

www.bergsteigerdoerfer.org/

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