Text un Fotos; Redaktion TiDPress
Bozen – Man fühlt sich wie in einem Märchen, wenn man auf das Schloss Maretsch blickt, das sich nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum von Bozen befindet. Die Gassen, wo sich schöne Geschäfte öffnen, lassen Platz für einen romantisch gelegenen Weingarten; dahinter sind die massiven Ringmauern und der Bergfried der mittelalterlichen Burg zu sehen. Die Familie von Maretsch gelangte in den Adelstand im späten 13. Jahrhundert, und nach vielen verschiedenen Besitzer ist Schloss Maretsch seit 1974 Eigentum der Stadt. Der Bau ist sehr gut erhalten mit den vier Türmen, die das kleine Schloss einrahmen. Es ist sehr ruhig in diesem Stadtviertel von Bozen. Etwas oberhalb des Schlosses liegt die große Parkanlage entlang des Flusses Talfer. Natur und Geschichte vereinen sich und verwandeln die Stadt Bozen in ein ideales Ziel, um hier Urlaub zu machen. Nachdem man die schöne Umgebung betrachtet hat, kann man die Malereien in den Innenräumen bewundern. Die visuelle Zeitreise erstreckt sich von Reiterkämpfen und mythologischen Figuren, wie David und Goliath, bis zu feinen Dekorationen, die Wappen ausgestorbener Tiroler Geschlechter begleiten. Die Familie Römer, die Eigentümer der Burg gewesen ist, ließ die Wände auch im Stil der Renaissance schmücken mit Bildern von Philosophen und Darstellungen von Tugenden und Künsten. Hin und wieder blickt man aus einem Fenster auf das Grün der Weinreben und das Blaue des Himmels.
Die Wassermauer-Promenade entlang dem Fluss Talfer führt nach einem kurzen Weg zum Schloss Runkelstein. Dieses ist im Vergleich zu Maretsch auf einem hohen Porphyrfelsen gelegen, und die schmale gepflasterte Straße bis zum Schloss kann anstrengend sein. Am besten ist es, eine Pause im Kaffeehaus im Hof zu machen und sich dabei in die Atmosphäre des Schlosses zu vertiefen. Die Brüder Vintler kauften Schloss Runkelstein im Jahr 1385 und machten es zum Schauobjekt ihres Aufstiegs vom Bürgertum zum Adelstand. Ihr Wappen mit den zwei Bärentatzen ist oft sichtbar und unterstreicht, wie stolz die Familie sein wollte, durch Geschäfte den hohen Rang der Adeligen erreicht zu haben. Faszinierend sind im Schloss Runkelstein die Fresken, die elegante Damen darstellen: ein Laufsteg mittelalterlicher Mode, die zur Inspiration zeitgenössischer Modeschöpfer dienen könnte. Auch vornehme Herren wurden gemalt sowie weltliche Themen, wie das der Minne, mit Männern und Frauen, die gemeinsam bei einem Ballspiel oder einen Reigentanz beschäftigt sind. Eine Dame hält in der rechten Hand einen hellblauen Ball, und man kann sich die Szene gut vorstellen, wenn der Ball geworfen wurde, begleitet von heiterem Gelächter der Anwesenden, das man dank der Lebhaftigkeit der Fresken noch heute in der Fantasie hören kann.
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