Text: Ivana Tamai
„Wir verkaufen keine Zimmer, sondern Wellness-Aufenthalte“, erklärt Ida Poletto, die vierte Generation des Matriarchats an der Spitze des bekanntesten Thermalbads von Abano, mit einem Lächeln. Die sonnige und einfühlsame Ida ist in perfekter Symbiose mit dem AbanoRitz, das sie mit dem Flair einer Führungspersönlichkeit und der Anmut eines Orchesterdirigenten leitet. „Unser Hotel bietet eine Reihe von immateriellen Dienstleistungen, die dem Wohlbefinden des Gastes gewidmet sind und den Unterschied ausmachen. Wir schätzen vor allem die Zeit, die der Gast sich selbst schenkt. Es ist unsere Belegscahft, die den Unterschied ausmachen und dafür sorgt, dass sich der Gast wie zu Hause fühlt.“ So beginnt mein entspannender Aufenthalt im AbanoRitz Hotel. Die große Eingangshalle führt zu den geräumigen Hotelsälen, die sich in Stil und Farbe unterscheiden. In jedem Saal kann man sich versammeln, um Geselligkeit zu pflegen, oder in Ruhe lesen und sich einen Moment der Stille gönnen. um mit sich selbst allein zu sein.
Eines der Pluspunkte des Hotels sind sicherlich die beiden halbolympischen Thermalschwimmbäder. Wenn man in den ersten Stock hinaufsteigt, betritt man das erste große Thermalhallenbad: Es ist von Saunakabinen, Erlebnisduschen und türkischen Bädern umgeben und wird von einem großen Fenster begrenzt, das eine Kontinuität mit den Grünflächen im Freien schafft. Der noch warme Herbsttag lädt dazu ein, nach draußen zu gehen, um die Wohltaten dieses außergewöhnlichen Wassers zu genießen, das nach Kilometern unter der Erde dampfend mit 87 Grad aus der hoteleigenen Quelle sprudelt und auf 33 Grad erwärmt wird (um den Temperaturunterschied beim Verlassen des Wassers zu mildern). Der blaue Spiegel ist eingebettet in einen üppigen Garten, der von riesigen Bananenbäumen, Seekiefern, Eukalyptusbäumen und Palmen dominiert wird. Hier gibt es bequeme Sitzgelegenheiten in einer friedlichen Umgebung, in der man sich mit leiser Stimme unterhalten, lesen oder einfach nur in der Stille sitzen und das Vergnügen genießen kann, sich um sich selbst zu kümmern. Über eine malerische Treppe gehe ich ins Wasser und lasse mich von den verschiedenen Whirlpools verwöhnen, die sich in Intensität und Art unterscheiden. Vom Nackenbrunnen bis zur Whirlpool-Bank findet der ganze Körper, belebt und mit Sauerstoff versorgt, neue Energie.
Es sind Momente reiner Entspannung, die die Schönheit des Ambiente hervorheben. Der mächtige zentrale Wasserfall ist in eine dekorative Struktur mit einer zentralen Maske eingebettet, aus der das Wasser sprudelt. Auf beiden Seiten sind zwei weibliche Figuren in Stein gemeißelt, mit einer Muschel in der Mitte. Umgeben ist da Ganze mit grünem Gebüsch, hinter dem ein kleiner Wald zu sehen ist. Als ich aus dem Wasser komme, entdecke ich den privaten Park des Hotels (6.000 Quadratmeter), der an das Schwimmbad angrenzt. Ich verweile in dem entzückenden kleinen klassizistischen Tempel mit seinen Säulen, die mit Blätter- und Blumenmotive im Jugenstil verziert sind: Er eignet sich perfekt für ein paar Fotoshootings im Retrostil. Überraschenderweise taucht jedoch ein Kaninchen aus einem Busch auf. Es ist zwar gleich wieder verschwunden, aber es reicht aus, um die Atmosphäre eines Märchens aus einer anderen Zeit zu schaffen.
Mein erster Spa-Tag endet mit einem Abendessen bei Kerzenschein. Der lichtdurchflutete Raum erstrahlt in Weißtönen, die von einem Hauch Goldgelb beleuchtet werden. Das Menü ist ein perfektes Gleichgewicht zwischen traditionellen, lokalen Rezepten und Gerichten mit internationalem Flair. Pilzrisotto mit süßem Asiago, Kalbsfrikandò, Prosecco-Sorbet. Die Atmosphäre ist raffiniert, mit Jazzmusik im Hintergrund, aber der Ansatz ist informell, weit entfernt von starren Umgangsformen. Das Personal bewegt sich mit lässiger Leichtigkeit und bietet ein Höchstmaß an Effizienz, kombiniert mit der Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf den einzelnen Gast zuzuschneiden. Es bedarf nur einer Geste, eines Wortes, eines Lächelns, damit sich jeder wohl und wie zu Hause fühlt, selbst an einem besonderen Abend wie diesem. Der Tag endete mit Musik. Auf dem Programm steht ein Klavierkonzert im Spiegelsaal, wo der Steinway & Sons-Flügel hervorsticht, der durch den riesigen Kronleuchter aus Muranoglas, der den Raum überragt, noch spektakulärer wird. Der Gedanke geht schon in Richtung morgen. Eingehüllt in die warme Umarmung des Schlamms mit seinen krautigen Düften werde ich mein Wellness-Programm fortsetzen, das mir gute Laune beschert (Macht der Endorphine!).
Die Euganeischen Thermen sind das größte Thermalbad Europas und international anerkannt für die Heil- und Präventivbehandlungen, die mit hyperthermalen Wässern und Schlämmen durchgeführt werden, deren Qualität durch ein europäisches Patent bescheinigt wird, das die außergewöhnliche Wirksamkeit der Behandlungen garantiert, die reich an Wirkstoffen sind, die während des Reifungsprozesses auf natürliche Weise entstehen.
Einige der von der Wellness-Abteilung des AbanoRitz angebotenen Therapien: Behandlungen mit Insufflationen, Fangoprogramm und Physiotherapie, Behandlungspaket gegen HNO-Krankheiten, Fangokur
AbanoRitz Spa Wellfeeling Resort Italy – Abano Terme