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Tivoli Timeless Beauty

Das riesige Heiligtum des Herkules Victor, der „Castrum Vetus“, der älteste Teil der Stadt und die mittelalterischen „Turm-Häuser“

Tivoli Timeless Beauty

Text und Fotos: Elvira D’Ippoliti

Es weht ein kalter Wind in Tivoli, Stadt der bekannten Villen „Gregoriana“, „D’Este“ und „Adriana“ in der Nähe von Rom. In ihrer hochgelegenen Lage bietet Tivoli wunderschöne Blickfänge, insbesondere bei Sonnenuntergang. Jetzt, im späten Herbst, ist die Stadt ein idealer Halt, um sich vom Chaos der Ewigen Stadt zu erholen und sich in die historischen Schätze Tivolis zu vertiefen. Ich erreiche das Heiligtum des Herkules Victor kurz bevor die Kasse (um 16 Uhr) schließt. Ich habe eine volle Stunde, um dieses spektakuläre Bauwerk zu besichtigen. Mein erster Eindruck ist von der großen Eisenstruktur, die die Form des damaligen Tempels nachahmen sollte, verfälscht. Doch sobald ich den schmalen Weg bergab gehe, wird diese geschmacklose Struktur verziehen, und ich fühle mich wie eine Römerin aus dem 2. Jh. v. Chr. Das Heiligtum scheint sich vor meinen Augen fast aus den Ruinen neu zu erbauen. Es ist eines dieser Monumente, die eine besondere Kraft ausüben, auf die das Vergehen der Zeit wenig Einfluss hat.

Das Heiligtum war riesig und bestand aus drei Teilen: dem Theater, einer Plattform mit dem Kolonnadengang und dem Tempel selbst. Die Schönheit der Lage ist damit verbunden, dass die Götter dem Glauben nach in einer herrlichen Landschaft leben sollten. Doch neben dem religiösen Aspekt war das Heiligtum des Herkules Victor strategisch auch in wirtschaftlicher Hinsicht grundlegend. Es wurde nämlich direkt auf der Via Tiburtina Valeria gebaut, die als Tunnelstraße (Via Tecta, „Bedachte Straße“) in den architektonischen Komplex einbezogen wurde. Hier musste man durchgehen und zahlen, da die Straße die einzige Verbindung zwischen der „Campagna Romana“ und dem Samnium, einer Landschaft in den südlichen Apenninen, war. Nach dem Besuch im „Antiquarium“, wo u.a. Statuen des Herkules ausgestellt sind, bewundere ich den Sonnenuntergang. Menschen der Vergangenheit, wie wir jetzt, sind atemlos vor diesem Spektakel geblieben, als die untergehende Sonne den Himmel mit so vielen Farben bereicherte, die fast zu schön sind, um natürlich zu wirken.

Ich schlendere langsam bergauf durch die schmalen Gassen der Innenstadt. Dieser antike Teil Tivolis wird „Castrum Vetus“ genannt. Viele römische Elemente, wie Marmorsäulen und Statuen, sind in die Fassaden der Häuser eingemauert worden. Ich erreiche die zentrale Piazza Palatina und das Restaurant „La Fornarina“, wo ich zum Abendessen leckere Gerichte wie „Tortelli mit Artischocken“, die mit einer „Cacio e pepe“-Soße serviert werden, genieße. Hier erfahre ich, dass die „Pizzutello-Traube“ ein typisches Produkt Tivolis ist, das auch von den Römern geschätzt wurde. Auch in der Nähe des Heiligtums des Herkules Victor gab es viele Weinberge. Im Sommer ist dieser Traube mit der länglichen Form ein Volksfest gewidmet.

Am nächsten Morgen kann ich die Geschichte Tivolis im Viertel San Paolo erleben. Hier wurden im Mittelalter die hohen „Turm-Häuser“ erbaut. Ich nehme mir auch die Zeit, um einige der vielen Kirchen der Stadt zu besichtigen. Ein Halt vor dem Tempel der Sybille (er befindet sich in der „Villa Gregoriana“, aber man kann bis zum Tempel frei eintreten) entfaltet vor meinen Augen dieselbe Faszination, die viele Maler in der Vergangenheit inspiriert hat.

Tivoli Timeless Beauty ist die neue Tourismusmarke, die die Altstadt und die Monumente der Stadt als ideales Reiseziel neu positioniert, das nur wenige Kilometer von Rom entfernt entdeckt werden kann.

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