Terra Italia

Ausstellung mit Werken von Klimt, Kokoschka und Schiele

Barbara Macchitella

Rom (Terra Italia) Eine Ausstellung, die der Vereinigung „Wiener Sezession“ und ihren
bedeutendsten Vertretern gewidmet ist, wurde in Rom im Complesso del Vittoriano (Via S. Pietro in Carcere – Kaiserforen) mit Werken aus Museen und Privatsammlungen aus ganz Europa eröffnet.

Gustav Klimt, Oskar Kokoschka und Egon Schiele sind die drei künstlerischen Hauptvertreter einer Malereiströmung, die in Wien zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden ist.
Diese Künstler drückten die Rebellion gegen das allmählich verfallende Habsburger Reich aus, das, um sein Überleben zu garantieren, immer stärker mit den Idealen, der Kultur und den Traditionen der Vergangenheit verankert war.

Die Förderer des neuen Denkens gründeten die Vereinigung „Wiener Sezession“ mit dem Ziel, Österreich eine neue künstlerische Identität zu verleihen. Klimt war der erste Vorsitzende dieser Künstlervereinigung. Bereits als Künstler etabliert, da er einige Gebäude in Wien dekoriert hatte (unter anderem das Burgtheater und das Kunsthistorische Museum) änderte er vollständig seine Art zu malen. Vom Klassizismus gelangte er zu einer persönlichen Neubearbeitung des Symbolismus und des modernen Stils. In seinen Bildern bemerkt man häufig eine starke Geradlinigkeit und Stilisierung der Figuren, fast als wolle der Künstler seinen Zorn gegenüber seinem Zeitalter verstärkt ausdrücken.
Diese anfängliche Eigenschaft seines Schaffens beeinflußt auch Kokoschka und Schiele, seine Anhänger, die von Klimt selbst als großer Unterstützer junger Künstler ins Wiener Publikum eingeführt wurden.
Klimts Art zu malen änderte sich in der Folgezeit erneut; seine Liebe für exotische Landschaften führte bei ihm dazu, dass er lebhafte Farben und sogar Blattgold und verschiedene Steine verwendete. Berühmt für ihren Prunk sind seine Porträts
von fast barocken Frauen (zum Beispiel „Judith I“).

Das Ende der Wiener Künstlervereinigung „Sezession“ erfolgte im Jahre 1905 mit dem Austritt Klimts und seiner Anhänger aus der Gruppe.
Einige der bedeutendsten Werke der drei Künstler, die wir in dieser Ausstellung bewundern können, sind: „Judith I“ von Klimt, die „Mutter mit zwei Kindern III“ von Schiele (beides Leihgaben der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien), sowie das Selbstporträt von Kokoschka aus dem Von-der-Heydt-Museum in Wuppertal.

Die Ausstellung ist noch bis zum 3. Februar 2002 zu sehen.

Informationen: Tel.: (0039) 06 6780664
Öffnungszeiten: montags bis donnerstags 9.30-19.30 Uhr
Freitags und samstags: 9.30-23.30 Uhr
Sonntags: 9.30-20.30 Uhr

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