Der archäeologische Park von Carsulae
Carsulae
Perugia (Terra Italia) – Die VII. Tourismusbörse Umbriens mit mehr als 200 Reiseveranstaltern in den Bereichen Angebot und Nachfrage hat den positiven Trend dieser mittelitalienischen Region bestätigt. (Die deutsche Tourismusbranche stand mit Tui, Olimar usw. zahlen- und bedeutungsmäßig an der Spitze). Der Zuwachs des ersten Semesters bei den Anreisen (+2%) und den Übernachtungen (+5,2%) 2001 ist auch nach den terroristischen Attentaten vom 11. September nicht zurückgegangen.
In Augenblicken starker kollektiver Ängste übt das stille, beruhigende Bild der mittelalterlichen Städte und Dörfer Umbriens, seiner Kirchen und Klöster sowie der sanften, mit Weinbergen und Olivenhainen bewachsenen Hügel eine große Anziehungskraft aus. Aber neben dem traditionellen Angebot der Kunststädte sowie von Küche, Weinkeller und „Ferienwohnungen auf dem Lande“ macht Umbrien neue Vorschläge.
Diese großenteils mit dichten (Stein-)Eichen- und Buchenwäldern bedeckte Gegend umfasst enge Täler und tiefen Schluchten mit wirbelnden Sturzbächen. Der Sporttourismus bietet Dutzende von Möglichkeiten, angefangen bei traditionellen Aktivitäten wie Mountainbike, Reiten, Trekking, Kanufahren, Segeln und der no-kill-Fischerei bis zu extremeren Sportarten wie Hardrafting oder Bungeejumping.
In Umbrien kann der Besucher in wenigen Tagen ein außerordentlich abwechslungsreiches Programm absolvieren. Die Region hat eine relativ geringe geografische Ausdehnung (8456 qkm) und ist bevölkerungsarm ( 800.000 Einw.). Die Entfernungen sind fast immer innerhalb weniger als einer Autostunde zu bewältigen, die Verkehrsdichte ist erträglich. Die Gegend wird mit 50.000 Bettplätzen touristisch nur mäßig genutzt.
Zu den Neuheiten für 2002 zählen:
1) Im Juni erfolgt die Eröffnung sämtlicher Säle der Nationalgalerie Umbriens, die eine der schönsten Gemälde-Sammlungen Italiens beherbergt (von der umbrischen Malerei des 13. Jahrhunderts bis zu Beato Angelico, Piero della Francesca und Perugino). Die Galerie befindet sich in Perugia im Palazzo dei Priori (XII.-XIV. Jahrhundert); sie wurde nach dem Erdbeben von 1997 restauriert.
2) Der archäologische Park von Carsulae. Die Römerstadt liegt an der alten via Flaminia im Grunde eines Tals, das von Bergen mit immergrünen Steineichen überragt wird. Carsulae kann in Teilen bereits besichtigt werden.
3) Narni underground. Die Stadt in der Provinz Terni war Sitz eines Gerichts der Heiligen Inquisition, das bis Ende des 18. Jahrhunderts tätig war. In den unterirdischen Gemächern des Klosters San Domenico befinden sich die Räume mit den Folterinstrumenten und die Zellen mit den Graffiti der Gefangenen. Aus römischer Zeit stammt dagegen der Formina-Aquädukt, den man besichtigen kann: Wer nicht an Klaustrophobie leidet, kann durch einen 700 m langen und 180 cm hohen Stollen unter dem Monte Ippolito laufen.
Die Gruppe “Sbandieratori San Gemini”
Die Gruppe “Sbandieratori San Gemini”