“Im September 1837 reichte der noch sehr junge Verdi beim Herzoglichen Theater von Parma eine noch unveröffentlichte Oper zur Aufführung ein. Der Impressario des Hauses wollte jedoch das unbekannte Werk eines Komponisten, der erst am Anfang seiner Karriere stand, nicht riskieren und lehnte darum den Abschluss des verlangten Vertrags ab. Parma wünscht heute, diese alte Schuld mit seinem berühmtesten Künstler endgültig zu begleichen, indem es ihm ein Jahrhundert nach seinem Tod ein außerordentlich reichhaltiges Kulturprogramm widmet: das ‚Verdi Festival 2001’.” Parma hat in der Tat keine Mühe gescheut, um diese seine Ankündigung einzulösen. “Terra Italia Newsletter” hat bereits die Termine der Verdi-Opern im Teatro Regio von Parma veröffentlicht (TIN 2/2001) und weist noch auf folgende musikalische Veranstaltungen hin: – Gala-Abend am 11. März im Teatro Padiglione Palacassa mit Marcelo Alvarez, Josè Carreras, Josè Cura, Daniela Dessì, Mariella Devia, Luciana D’Intinto, Placido Domingo, Barbara Frittoli, Leo Nucci, Ruggero Raimondi, Gloria Scalchi (Dirigent: Zubin Mehta). – Arien und Romanzen von Verdi mit Mariella Devia, Sergei Larin, Michele Pertusi und dem Parma Opera Ensemble (27. März, Teatro Regio). – Franz Liszts Bearbeitungen von Verdi- und Bellini-Opern mit dem Pianisten Michele Campanella (17. Mai, Teatro Regio). – Musikfest “Verdi in una notte di mezza estate” am 25., 27. und 29. Juli im Teatro Regio mit Dimitra Theodossiu, Fabio Sartori und Carlo Colombari sowie den Gewinnern der bedeutendsten internationalen Musikwettbewerbe und den Schülern des “Verdi Opera Studio” (Dirigent: Marco Armiliato). Der Zyklus “Verdi Ridotto” umfasst 20 Konzerte mit zeitgenössischen Bearbeitungen der Werke Verdis (März – Oktober 2001, Teatro Regio, Sala del Ridotto). Weitere Informationen über www.teatroregioparma.org und info@teatroregioparma.org . Ausstellungen in Parma: – “La Tempesta del Mio Cor” (Der Sturm in meinem Herzen) ist dem Melodrama gewidmet. – “Viva Verdi” befasst sich mit der Entstehung volkstümlicher Mythen, die sich um die Person und das Werk des Meisters ranken (Palazzo Pigorini, 15. Mai – 29. September). – “Viscontiana” ist eine Ausstellung über die vielfältigen Beziehungen des Regisseurs Luchino Visconti zum Werk Verdis (Oktober – Dezember 2001, Palazzo Pigorini). Die Städte der Emilia-Romagna feiern Verdi 2001 mit zahlreichen Opern-Aufführungen, zu denen noch verschiedene Konzerte und sonstige Veranstaltungen kommen: Bologna: “Un Giorno di Regno (Il finto Stanislao) und “Aida” Ferrara: “Macbeth” und “Simon Boccanegra” Modena: “Macbeth”, “Aida” und “Il Trovatore” Piacenza: “Aida”, “Macbeth” und “Un Giorno di Regno (Il finto Stanislao) Ravenna: “Ernani” und “Aida” Reggio Emilia: “Il Trovatore” Busseto: “Aida”, “Falstaff”, “Nabucco” und “La Traviata”. Nachzutragen sind die Daten der Verdi-Opern in der Arena von Verona: “Aida”: 1., 5., 8., 22., 24., 27. Juli; 7., 12. 14., 23, 26., 30. August; “Nabucco”: 6., 12., 15., 20., 26., 29. Juli; 10., 16., 19., 21., 24., 28., 31. August; “Rigoletto”: 21., 28. Juli; 4., 11., 17., 22. August; 1. September: “La Traviata”; 5., 9., 18., 25., 29. August. Auch in Deutschland finden bedeutende Verdi-Festivals statt, so in München und Berlin. In der Frankfurter Neuen Oper wurden bzw. werden “La Traviata”, “Der Troubadour”, “Falstaff”, “Attila”, “Luisa Miller” und “Nabucco” gegeben. Und selbst das chinesische Schanghai macht Verdi seine Reverenz: In einem gewaltigen Schauspielhaus wird eine pompöse “Aida” mit einem Pferdegespann und einem “richtigen” Elefanten auf der Bühne aufgeführt.