Dies betonte Bernabò Bocca, der Präsident des Berufsverbands “Federalberghi”, der 34.000 italienische Hotels vereinigt, auf einer Pressekonferenz zum Jahresende. Die Übernachtungen haben um insgesamt +2,8% zugenommen, davon +1,8% bei den italienischen Touristen und +4,1% bei den Touristen aus dem Ausland. Neu war, dass bei der Aufenthaltsdauer der Gäste aus Deutschland im Vierteljahr Juni-September ein Zuwachs von +3,6% zu verzeichnen war, während die Zahlen für das erste Halbjahr 2000 eine leicht negative Tendenz aufwiesen. “Der Zuwachs bei den Gästen aus den Vereinigten Staaten und aus Japan”, meinte Herr Bocca, “ist stark vom überaus günstigen Wechselkurs mit dem Euro geprägt, während der Zuwachs bei den Deutschen und den Touristen aus anderen europäischen Ländern die überragende Leistungsfähigkeit der italienischen Hotels beim Verhältnis von Qualität und Preis beweist”.

Diese Behauptungen muss man jedoch mit zwei Überlegungen ergänzen:

1) Das “Giubileo” des Jahres 2000 bewirkte eine Zunahme der Einreisen nach Italien, mögen die Pilger für ihre Übernachtung auch zum großen Teil andere Unterkünfte als Hotels benutzt haben;

2) Der Wert der italienischen Kunststädte hängt oft von der Entscheidung des Touristen ab (in anderen Worten: Man ist bereit nach Florenz oder Venedig zu reisen, selbst wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Hotels und Gaststätten ungünstig ist). Die “Federalberghi” hat auch für die Feste am Jahresende rosige Verhältnisse prognostiziert. In dieser Periode werden die Übernachtungen zu 85% von italienischen Touristen und lediglich zu 15% von Ausländern in Anspruch genommen. Warum sollte man nicht davon für einen Besuch profitieren, wenn zu dieser Zeit der Touristenansturm gering ist? Zudem herrschen in Sizilien, an der amalfitanischen Küste und in den Kunststädten Süditaliens zu Neujahr meist milde Temperaturen.