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ReisewegeIm Land der Falanghina

Cora Ebeling


 Das antike Caudium im Hinterland Kampaniens bietet dem Besucher traditions- und kulturreiche Orte umgeben von einer noch weitgehend unberührten Natur.

Kreuzgang der Kirche S.Sofia in Benevent
C.Ebeling

Nationalpark u. WWF-Naturschutzgebiet
“Il Partenio” / C. Ebeling

Benevent (Tidpress) – Kampaniens Hinterland wird von den Einheimischen l’altra Campania (das andere Kampanien) genannt, weil es nicht so bekannt ist wie z.B. Neapel, Capri oder Sorrent, aber deshalb nicht weniger reich an Schönheiten.
Die Provinzen von Benevento und Avellino bieten dem Besucher geschichts- und kulturträchtige Orte und eine weitgehend unberührte Natur, die landwirtschaftliche Produkte erster Qualität liefert.

Das Gebiet zwischen Acerra und Arpaia ist das antike Caudium, wo die Römer 321 v. Chr. im 2.Krieg gegen die Samniter eine Niederlage erlitten. Als sie sie endlich 275 v.Chr. auf den Campi Tausini bei Maleventum besiegten, wandelten sie diesen Namen in Beneventum um.
In Benevent, Herzogtum unter der Herrschaft der Langobarden von 600 bis 1033. n. Chr. und heute zweitgrößtes Erzbistum nach Capua, kann man auf den Spuren der Geschichte wandeln. Außer dem Traiansbogen (dem besterhaltenen Bogen aus der Antike) und dem römischen Theater, kann man den Dom, der zum Teil aus der Normannenzeit stammt und die Kirche Santa Sofia besichtigen, eine der interessantesten mittelalterlichen Kirchen Kampaniens: bemerkenswert sind die mit grotesken Tieren verzierten Kapitelle im Kreuzgang.
In der Umgebung von Benevent findet man kleine Dörfer auf den Berghängen die von Wäldern gesäumt sind.
Eines davon ist Sant’Agata de’ Goti. Es heißt, die Goten hätten dort ihre Siedlung auf einem Fundament aus Tuffstein errichtet, bevor sie 536 n.Chr. in der Schlacht am Vesuv besiegt wurden.

Die Altstadt, weitgehend unversehrt, verdankt ihren Reiz den Kuppeln und Glockentürmen, der Kirche der Annunziata mit ihrem Portal aus dem 16.Jhd. und den Fresken im Chor aus dem13. und 14.Jhd. und dem Dom mit der Krypta aus dem 12.Jhd. Dieses Jahr wurde hier im Juni das Festival Falanghina Felix organisiert, wo Weinexperten u. Laien an Ständen verschiedene Arten des Falanghina Weins kosten konnten, www.falanghinafelix.it
während im August und September das Sannio Filmfestival stattfindet.

In S.Martino Valle Caudina hingegen kann man die Langobardische Burg Castello della Leonessa besichtigen, die auf einem Hügel im 9. Jahrhundert errichtet wurde. Obwohl auf den Überresten einer römischen Festung gebaut, hat sie das Aussehen einer typisch mittelalterlichen Burg. Sie wurde von den heutigen Besitzern restauriert und der Herzog Gianni Pignatelli della Leonessa persönlich wohnt heute noch dort und führt neugierige Besucher gern durch die Gemächer seiner Burg, wo alles noch so eingerichtet ist wie damals.
Die Nationalparks Taburno-Campo Sauro und Partenio auf über 1000 m Höhe mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna laden zum Wandern in einer stillen und unberührten Natur ein, auf Wunsch auch mit Bergführer

Übernachten kann z.B. man in Melizzano im Agriturismo Il Mesogheo, einem alten Bauernhof, der auf originelle Weise renoviert worden ist und am Fuße des Berges Camposauro liegt, der das Volturno-Tal überschattet. Um das Haupthaus herum verteilen sich einzelne kleine Gästehäuschen in rustikalem Stil in einem Olivenhain und man genießt die Stille und die unberührte Natur. Sogar zwei Schwimmbäder und eine Bar kann man zwischen den Bäumen versteckt finden.

Info

wie man hinkommt:
mit dem Auto
von Rom Autobahn A1 Roma – Napoli Ausfahrt Caianello – Benevento
von Neapel (z.B. Flughafen Capodichino) Autobahn A1 Richtung Rom, Ausfahrt Caserta Sud
mit dem Zug
Eurostar bis Rom oder Neapel, von dort regionale Züge nach Benevento od. kleinere Orte

über die Provinzen Benevento und Avellino:
www.galpartenio.it
Tel. +39 0824 841802
www.regione.campania.it
www.fontanavecchia.info
www.sanniofilmfestival.it
www.wwf.it/sannio
www.mesogheo.com

04.07.2006

Sant’Agata de’ Goti (BN)/ C.Ebeling

Eines davon ist Sant’Agata de’ Goti. Es heißt, die Goten hätten dort ihre Siedlung auf einem Fundament aus Tuffstein errichtet, bevor sie 536 n.Chr. in der Schlacht am Vesuv besiegt wurden.

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