Vernazza (Tidpress) – Die Cinque Terre bewahren, wie Guido Piovene in „Viaggio in Italia“ vor einem halben Jahrhundert schrieb, „die alte, geheimnisvolle Atmosphäre der ligurischen Küsten“. Ich habe diese an Ferragosto [15. August] längs der engen und gewundenen „Strada dei Santuari“ [Straße der Heiligtümer] von einem Ende bis ans andere durchquert und kann das Urteil nur bestätigen. Ruhige, einsame Orte gibt es noch in Hülle und Fülle. Die Cinque Terre sind eine entlegene Gegend jenseits von Zeit und Raum.
Die Menge stürzt sich, freilich nicht in übertriebenem Maße, auf die Ortschaften an der Küste. In der Höhe. oberhalb der mit Weinstöcken und Ölbäumen bedeckten Täler, ist der Verkehr selten und wird von der örtlichen Polizei streng überwacht. Ein leichter Wind streicht über die Pfade längs des Gebirges und führt die Düfte von Zitronen, Raute und Rosmarin mit sich.
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Ich lasse den Pkw in der Ferne und betrete die Ortschaft zu Fuß auf einer von Trockenmauern gesäumten Straße. Vernazza ist ein kostbares Fleckchen Erde voller Intimität mit Gassen, steilen Aufstiegen, Loggien, Lauben und schön bearbeiteten Türen. Der kleine Hafen wird vom sechseckigen Turm des Campanile und einem rot bemalten Palast mit weißen Tüchern an den Brüstungen dominiert.
Info:
20.08.2007
 Vernazza/ Tidpress  |
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