Text und Fotos: Elvira D’Ippoliti
Arce – In Italien zu speisen, kann immer eine angenehme Erfahrung sein. Wenn man auch kochen lernt, ist jede Reise im Belpaese wirklich wert. „I cook in Italy“ ist ein neues touristisches Angebot, das in der „Ciociaria“ südlich von Rom startet. Als Italien noch kein einheitlicher Staat war, verlief in der Nähe des Dorfes Arce in der Provinz Frosinone die Grenze zwischen dem Königreich Neapel und dem Kirchenstaat. Hier wurden die Spitzenprodukte, wie Gemüse, Obst und Wein, für den Hof der Neapolitanischen Herrscher erzeugt, und bis heute wird diese Gegend als „terra di lavoro“ (Land der Arbeit) definiert. Gerade hier und in Zusammenarbeit mit einem elegant restaurierten alten Palazzo, der als Agritourismus dient, bietet „I cook in Italy“ den Gästen die Möglichkeit, während ihres Aufenthalts die Echtheit des Territoriums zu erleben. Dazu gehören geführte Touren durch geschichtsreiche Orte wie die Abtei von Casamari, Anagni mit der Kathedrale und den Palast der Päpste, Montecassino und die Kartause von Trisulti. Die Natur und ihre Produkte sind Teil anderer Ausflüge in Käsereien, Konditoreien und Märkte. Man kann Wein und Öl kosten und die lokale Gastronomie probieren.
Zum Angebot gehört ein exklusiver Kochkurs, bei dem man „antipasti misti“ (Vorspeisen), Hauptgerichte und sogar Pizza direkt am Herd herzustellen lernt. Handgemachte Pasta, die gleiche, die die Hausfrauen der Ciociaria zuhause vorbereiten, schmeckt noch besser, wenn man selber Mehl, Wasser, Ei und eine Prise weißen Pfeffers mit den Händen knetet. Man muss lernen, die „maltagliati“ (schlecht geschnitten) auf die richtige Weise zu zerteilen. Himmlisch schmeckt diese Art von Pasta mit Atina-Bohnen und Stockfisch.
Peperoni, Pecorino, Mozzarella, Schinken: Die Liste der Spitzenprodukte, die in der Gegend produziert werden, ist lang. Im Palazzo Tronconi, wo man in stilvollen Zimmern wohnen kann, befindet sich ein kleiner Keller. Hausherr Marco Marocco ist auch biodynamischer Weinproduzent und erzählt gerne von seiner Leidenschaft für dieses Land der Arbeit. Die Bauern kennt er alle persönlich, und wenn man gerade bei ihm eine Ricotta isst, unterstreicht er, dass die Schafe auf seinen biodynamischen Wiesen weiden.
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