Morcone (TidPress) – Eine kleine Stadt im Süden Italiens und ein Klavier: In Morcone (Benevent) hat der 15. Internationale Klavier-Wettbewerb „Sergei Rachmaninov“ für junge Pianisten stattgefunden. Der Gewinner Alexander Yakovlev kommt aus Russland und seine Interpretation von Prokovieff brachte die Jury auf einen Nenner. Doch die Entscheidung fiel schwer. Alle Teilnehmer waren Spitzenklasse und jeder vermittelt durch das Klavier starke Emotionen.
Burgruine |
Auditorium San Bernardino |
Sitz des Wettbewerbs ist das „Auditorium San Bernardino“, eine, leider oberflächlich restaurierte Ex-Kirche aus dem 16. Jahrhundert, deren schlichte weiße Fassade, die mit Majolika geschmückt ist, den Platz davor Platz veredelt. Von hier blickt man beim Sonnenuntergang auf das terrassenförmige Panorama von Morcone. Unvermittelt hört man aus einem Fenster Klaviermusik: Ein Pianist übt vor dem Wettbewerb.
Später im Abendkleid sitzen die Virtuosen vor dem Publikum: Die Händen „fliegen“ auf der Tastatur und die verschiedenen Charaktere offenbaren sich. Auch Polina Bogdanova kommt aus Russland. Im Gegensatz zu ihrem Landsmann hat sie Musik von Schumann, Tchaikovsky und Scriabin im Repertoire: Romantischer sind die Noten und die Atmosphäre und beim Spiel entpuppt sich ihre Bravour.
Mit ihr teilte der zweite Platz „ex aequo“ der Italiener Maurizio Zaccaria, mit seiner energievolle Interpretation von Liszt, Rachmaninov und Thalberg. Ein Extra-Preis ging an Ivana Alkovic aus Serbien. In Morcone ist Musik eine Tradition, wie die langjährige Aktivität der „Accademia Murgantina“ bestätigt: Hier haben Karrieren begonnen.
Info:
03.08.2007
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