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EventsDie Wiener Philharmoniker in Rom

Elvira D'Ippoliti



 Das sechste Internationale Festival Sakraler Musik schenkt den römischen Zuschauern einen musikalischen Abend von höchster Qualität

Rom (TidPress) – Kraft des Glaubens und Kraft der Musik: In der römischen Basilika San Paolo fuori le mura wird die „Messa da requiem“ von Giuseppe Verdi aufgeführt. Die Wiener Philharmoniker nehmen langsam Platz, dahinter reiht sich der Chor der Accademia von Santa Cecilia auf. Der Direktor Daniele Gatti blickt aufmerksam auf die Partitur überwacht von den strengen Blicken der zwei riesigen Statuen der Apostel Petrus und Paulus, die an den Seiten des Altars stehen. Die Kirche ist überfüllt und das sechste Internationale Festival Sakraler Musik schenkt den Zuschauern einen musikalischen Abend von höchster Qualität.

Basilika San Paolo : Die Wiener Philharmoniker

Basilika San Paolo

Leise, fast unhörbar aber eben deshalb perfekt fängt die Musik an: Die Noten scheinen aus dem Boden, aus den Marmorsäulen, den Mosaiken, aus der tiefen Seele der Basilika zu kommen. Verdi war kein Gläubiger und schrieb das Requiem, um den Schriftsteller Alessandro Manzoni ein Jahr nach seinem Tod zu verehren. Die Premiere dirigierte Verdi selber im Jahre 1874 in der Mailänder Kirche von San Marco. Im milden, römischen Herbstabend nimmt man an einer „Tragödie“ teil, die viel mehr als die Erinnerung an den Autor der „Promessi Sposi“ in sich hat.

Wut, Hingabe, Rebellion und Niedergabe: Viele sind die menschlichen Gefühle gegenüber dem Tod. Und Verdi lässt sie alle in der Musik lebendig werden. Der rote Faden des Requiem sind die gewaltigen, göttlichen Zornausbrüche des „Dies Irae“, die im Zuschauer den Eindruck hervorrufen, die Kraft und die Bravour des Orchesters und des Chors könnten fast die Steine der Basilika zersplittern. Eine Bestätigung der Tatsache, dass ein Funke göttlicher Größe auch in den Menschen lebt.

Info:
www.festivalmusicaeartesacra.net

19.10.2007

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