Rom (TidPress) – Das römische Publikum beobachtet andächtig die bunte und bewegte Szene: Maestro Roberto De Simone aus Neapel hat sie alle mit seinem Divertissement „Là ci darem la mano“ fasziniert – und erobert. Im Teatro Quirino wurde die unsterbliche Musik von Mozart zum Gerüst eines Theaterstücks, das schwer zu definieren ist: ein Drama, eine Komödie, ein Musical, ein Marionettentheater (Intermezzo per Burattini “Don Giovanni del Sole” von Stefano Giunchi und Luca Ronga) – und wiederum alles zusammen. Eine Inszenierung, die sich perfekt dem Chaos unserer Zeit anpasst und zum Kunststück wird. „Wenn man mit Mozart zu tun hat, steigt man in eine Dimension ein, wo man lachend eine Tragödie erleben kann und das Leiden in Gestalt einer spielerischen Komödie dargestellt wird: die des Lebens“, laut Maestro De Simone, der lächelnd und gelassen das begeisterte Klatschen seines Publikums aufnimmt.

Während der Saison 2007/2008 des Teatro Quirino werden noch viele andere bedeutende Stücke inszeniert. Goethes „Faust“ – was gibt’s Moderneres? – steht bis zum 9. Dezember auf dem Programm. Einen guten Einklang zum neuen Jahr bietet der neapoletanische Klassiker „Il Sindaco del Rione Sanità“ (Der Chef des Sanità-Viertels) von Eduardo De Filippo (11. Dezember bis 13. Januar 2008). Vom 15. Januar bis 3. Februar wird „Il Compleanno“ (Die Geburtstagsfeier) von Harold Pinter aufgeführt, gefolgt von Luigi Pirandellos „Così si è (se vi pare)” (5. – 24. Februar). Bertold Brecht mit “Mutter Courage” wird vom 26. Februar bis 16. März auf der Bühne sein. Mit dem Frühling kommt ein Stück aus dem traditionellen Dialekt-Theater im Quirino und zwar Goldonis „Sior Todero Brontolon“ (27. März bis 20. April). Die letzten Aufführungen werden „Il giardino dei ciliegi“ von Anton Cechov (22. April – 4. Mai) und „Il signore va a caccia“ (6. – 25. Mai) von Georges Feydeau sein.

Info:

www.teatroquirino.it
www.europuppet.org

21.11.2007