Im und um das historische Gebäude des Grand Hotels Toblach darf man sich im diesjährigen Sommer auf ein abwechslungsreiches Kulturprogramm freuen. Der „Grand Hotel Kultur Sommer 2021“ bietet von Juni bis September Veranstaltungen im Park und im Gustav-Mahler-Saal des Kulturzentrums. Vom 17. – 29. 7. 2021 werden die MusikerInnen wieder im Grand Hotel auftreten. Die künstlerische Leitung ist von Josef Lanz. Als Auftakt der Gustav Mahler Musikwochen 2021 präsentiert das Thomas Christian Ensemble am 17.7. Mahlers Symphonie Nr. 4 in der Fassung für Kammerensemble von Erwin Stein. Am 19.7. folgt der Auftritt des Klangforum Wien. Präsentiert werden Werke von Hindemith, Schönberg, Busoni, Mahler und Uraufführungen der Südtiroler Komponisten Simon Öggl und Hannes Kerschbaumer. Am 20.7. folgt ein Konzertabend mit der Geigerin Marie Radauer-Plank und der Pianistin Henrike Brüggen. Auf dem Programm: Werke von Mozart, Beethoven und Enescu. Am 21.7. spielt das deutsch-türkische Piano-Duo und Ehepaar Herbert Schuch & Gülru Ensari 4-händig Werke von Mozart, Brahms, Hindemith, Tschaikowsky und Hubert Stuppner. Das Amatis Piano Trio gastiert am 22.7. mit dem Klarinettisten Ib Hausmann und Werken von Brahms, Beethoven, Mendelssohn. Mit Spannung erwartet wird das Konzert mit der Camerata RCO, die von Mitgliedern des berühmten Amsterdamer Royal Concertgebouw Orchestra (RCO) gegründet wurde und am 23.7. der Langsame Satz von Webern und das Oktett in F-Dur von Schubert spielen. In einem Liederabend am 24.7. wiederholt der weltberühmte Bariton Thomas Hampson das Programm, das er 1986 am Anfang seiner fulminanten Karriere bei der 6. „Gustav Mahler Musikwoche“ in Toblach zum Besten gegeben hat. Er wird begleitet von Wolfram Rieger. Den Abschluss des Mahler’schen Konzertreigens bildet am 29.7. das Konzert des Gustav Mahler Orchestra Toblach, unter der Leitung von Sybille Werner, das 2019 aus dem Gedanken heraus entstand, in der von Mahler so geschätzten Toblacher Atmosphäre seine Musik zu erleben und zu erarbeiten. Auf dem Programm: Bachs Konzert für 2 Violinen mit dem renommierten Geiger Marco Serino und seiner 15-jährigen Tochter Yuki Serino, das Adagietto aus Mahlers 5. Symphonie und Mozarts Symphonie Nr. 40.
Die Festspiele Südtirol bieten in diesem Jahr ein reduziertes Programm mit vier Konzerten, die allesamt ihre Besonderheit haben. Das Holzblasorchester „Im Holz vereint“, bestehend aus einer Auswahl von Musikschullehrerinnen und Lehrern aus ganz Südtirol, konzertiert am 31. August unter der Leitung vom bekannten französischen Klarinettisten und Dirigenten Alexandre Jung. Am 3. September präsentiert die niederländische acapella Band iNtrmzzo ihr „Vocal Comedy Roadshow“. Cristina Zavalloni, Gail Anderson und Marion Feichter singen am 5. September die erfolgreichsten Hits der Musical- und Chanson-Ära, die zeitlosen Evergreens von George Gershwin bis Joseph Kosma, von Jerome Kern bis Gilbert Bécaud. Begleitet werden sie vom Tiroler Kammerorchester InnStrumenti unter der Leitung von Gerhard Sammer. Dem legendären Italo-amerikanischen Chansonier des 20. Jahrhunderts, Frank Sinatra, ist das Konzert am 12. September gewidmet. Tom Gaebel singt seine unvergessenen Hits, begleitet von den besten Südtiroler Jazz-Musikern. Leitung: Helga Plankensteiner. Neben diesen Fixpunkten im Kalender stehen Gastkonzerte des Euregio Jugendblasorchesters (31.07.), des Circolo Culturale Alta Pusteria mit der lyrischen Oper „Pagliacci“ (08.08.) und der Gruppe Celtic Spirit (10.08.) sowie der Musikkapelle Toblach (22.08.) an. Das Konzert des neu gegründeten Orchesters Südtirol Filarmonica am 24. September bildet den Abschluss des Toblacher Kultursommers.
Die Toblacher Werke„ In die Toblacher Sommern 1908–1910 fand Mahler in seinen drei letzten großen Werken – Das Lied von der Erde, Neunte und unvollendete Zehnte Symphonie – zu individuellen formalen Lösungen und einer neuartigen Klangsprache. Auffallend ist unter anderem die Tendenz, Lyrik und Dramatik gegenseitig anzunähern. Markante persönliche Ereignisse hinterließen überdies deutliche Spuren in seinem Schaffen. „Abschied“, „Rückschau“ und „Tod“ sind zentrale Themenkreise, auf die immer wieder verschiedenartig Bezug genommen wird. In kompositorischer Hinsicht kann dieses „Spätwerk“ auch als eine unmittelbare Brücke zur Neuen Musik verstanden werden. Mahler hat jedoch keine einzige Aufführung dieser Kompositionen mehr erlebt“, so Erich Wolfang Partsch.
Euregio Kulturzentrum Toblach www.kulturzentrum-toblach.eu