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Das Theater im antiken Rom

Als die Expansion des römischen Reiches den Höhepunkt erreichte, gab es in der Ewigen Stadt über tausend monumentale Theater.

Das Theater im antiken Rom

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Bis zum 3. November findet in der Ara Pacis die Ausstellung „Teatro. Autori, attori e pubblico nell’antica Roma. (Theater. Autoren, Schauspieler und Publikum im antiken Rom)“: man sollte sie nicht vermissen. Die schöne Ausstellung zeigt wie das Theater im antiken Rom von der Tradition des griechischen Theaters und teils von den Etruskern beeinflusst wurde. Als die Expansion des Reiches den Höhepunkt erreichte, gab es in der Ewigen Stadt über tausend monumentale Theater. In den Räumen neben der Ara Pacis kann man eine wahre emotionale Reise erleben, bei der neben außergewöhnlich seltenen Funden auch Plautus und Terenz von sich selber erzählen. Auf einem Bildschirm, der sich einschaltet, sobald man sich der entsprechenden Station nähert werden die Komödiendichter von Schauspieler dargestellt: Plautus staunt zum Beispiel über die wenigen Pergamentrollen mit seinen Schriften, die bis zu uns gelangt sind. Eigentlich hätte er kein Grund zur Kritik, denn zusammen mit Terenz ist er der einzige lateinische Komödiendichter, der auch heute noch aufgeführt wird.

Der Nachbau eines kleinen, mobilen Holzteaters gibt die Möglichkeit, sich als Zuschauer im antiken Rom zu fühlen. Man kann antike Instrumente, die von einem Handwerker realisiert worden sind spielen, um die richtige musikalische Atmosphäre zu schaffen, die die Aufführungen begleitete. Im dritten Jahrhundert v. Chr. begann man in Rom auch Tragödien zu produzieren, aber so groß der Erfolg damals war, so spärlich sind die Zeugnisse, die uns davon geblieben sind. Eine faszinierende Sammlung von Maskenmodellen, die in Pompeji gefunden wurden, sowie zahlreiche Statuetten von Schauspielern und Tänzern, neben Vasen mit Zeichnungen, die die Theaterwelt darstellen, bereichern die Ausstellung mit seltenen Gegenständen. Es ist schwer, nicht von der digitalen Rekonstruktion des ersten in Rom erbauten Theaters fasziniert zu sein. Die heutigen Häuser in Campo Marzio folgen die Kurve der Ränge des Theatrum Pompeium. Bevor man die Ausstellung verlässt, zieht ein weiteres Video die Aufmerksamkeit auf sich: das Video-Mapping des riesigen Theaters von Sabratha in Libyen, wo die imposanten Säulen aus polychromem Marmor, die die Bühne überragten, im Vergleich zur Präsenz der Schauspieler, die in der grafischen Rekonstruktion fast wie unbedeutende Punkte vor so viel Pracht wirken.

„Teatro. Autori, attori e pubblico nell’antica Roma. (Theater. Autoren, Schauspieler und Publikum im antiken Rom)“

bis 3. November 2024

Museo dell’Ara Pacis, Rom

https://arapacis.it/it/mostra-evento/theatrum-attori-autori-e-storie-del-teatro-antico

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