Text und Fotos: TiDPress
Ein botanischer Garten ist sicherlich ein schöner Ort, um einen Weinberg anzubauen. Wenn er sich im charaktervollen römischen Viertel von Trastevere am Fuße des Gianicolo-Hügels befindet und mehr als hundertfünfzig italienische, autochthone Traubensorten hier gedeihen, wird er zu einem faszinierenden Freilichtmuseum. Die Idee des Weinexperten und Herausgebers des jährlichen Weinführers „Annuario dei migliori vini italiani“ Luca Maroni war, „die Weintraube wieder ins Zentrum der Ewigen Stadt zu bringen“.
Eine Herausforderung, die nun ihre „Früchte“ zeigt. Der botanische Garten wurde im Laufe der Veranstaltung „Roma Hortus Vini“ am Abend eröffnet; entlang der Wege, die sich durch die üppige Vegetation schlängeln, konnte man verschiedene Pausen machen und Weine verkosten. Ein entzückender Abend unter einem sommerlichen, klaren Himmel. Die Weine erfassen die ganze Halbinsel, vom Norden bis zum Süden. Vom bekannten „Nebbiolo“ (Piemont) zur „Malvasia aromatica“ (Emilia Romagna), dazu die „Falanghina“ (Kampanien) und die „Bellone“-Sorte (Latium), die sizilianische „Inzolia“, oder eine rote, sehr interessante Weinsorte aus der wenig bekannten Region Molise, die „Tintilia“. Da der beste Aperitif auch das einfachste ist, konnte man die Weine mit den Brotspezialitäten aus Veroli (bei Frosinone, Latium) begleiten: Hier ist das trockene Klima und das Wasser besonders geeignet, um einfaches, aber köstliches Brot zu backen. Den „Vigneto Italia“, wie sich der Weinberg nennt, kann man innerhalb des botanischen Gartens immer besichtigen.
Info
www.lucamaroni.com
https://web.uniroma1.it/ortobotanico