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Was geschieht, wenn man eine Räumlichkeit durchschreitet, in der das Auge keine Anhaltspunkte finden kann und die Lichteffekte so programmiert sind, dass man ein einziges tiefes Nichts spürt. Die Installation „Ganzfeld“, die James Turrel in der Scuderia Grande der Villa Panza bei Varese konzipiert hat, will gerade den Effekt bewirken, dass man nicht mehr im Stande ist, innere, visuelle Sensationen von den äußeren zu unterscheiden. Kunst ist für die beiden Meister der Amerikanischen Ambient Art, Robert Irwin und James Turrel, Licht und Raum. Eine Ausstellung in der Villa Panza in Zusammenarbeit mit dem FAI (Fondo Ambiente Italiano) präsentiert das Schaffen und die Philosophie der Künstler aus Kalifornien. Der Titel „Aisthesis – All’origine delle sensazioni“ (Am Ursprung der Wahrnehmungen) beinhaltet die Atmosphäre, die man in der Ausstellung erleben kann.
Neben dem „Ganzfeld“ „einer Landschaft ohne Horizonte“, wie Turrel sagt, kann man sich in einer Art Labyrinth verirren, in dem der ideale Parcours eines Menschen dargestellt wird. „Die Kunst, die an eine Wahrnehmung gebunden ist, muss einfach dazu bringen, das Heute etwas mehr als das Gestern zu verstehen“ (Irwin).
In der Ausstellung kann man weitere bekannte Projection Pieces von James Turrel bewundern. Der Dialog zwischen beiden Künstlern ist grundlegendes Element der Ausstellung in der für zeitgenössische Kunst bekannten Villa Panza, die seit 1996 dem FAI gehört.
Info:
Villa e Collezione Panza – Varese
Foto: James Turrell Ganzfeld Villa Panza 2013 L R Robert Irwin, Varese Portal Room 1973 Foto A. Zambianchi Simply.it, Milano Villa Panza, Giorgio Majnofotografo