Text und Fotos: TiDPress
Verona – Wunderbare Reisen an Orte, die von der UNESCO anerkannte Schönheiten versprechen und diese Versprechen auch einlösen. – Im europäischen Network Mirabilia präsentierten die Handelskammern von Matera (Leitung des Networks), Bari, Caserta, Genua, Messina, Molise, Pavia, Perugia, Potenza, Ragusa, Riviere di Liguria, Udine und Verona den Besuchern die Schätze ihrer Städte und Landschaften und luden dazu ein, sie mit Gefühl zu bestaunen. Mirabilia beabsichtigt, eine Qualitätsmarke für eine touristische Orientierung zu werden, die in kultureller Hinsicht ein reichhaltiges Angebot macht, aber auch großzügig schmackhafte gastronomische Produkte vorsieht.
Das Netz von 13 italienischen UNESCO-Stätten stellte am 23. und 24. Oktober in Verona sein eigenes touristisches Angebot vor. Sitz der VI. Internationalen Tourismusbörse ist die Handelskammer von Verona, die dieses Jahr an einem Marketing-Projekt teilnahm, das die Handelskammer von Matera, Europäische Kulturhauptstadt 2019, in die Wege geleitet hatte.
Mirabilia ist ein sehr attraktives „Schaufenster“, das sich dank der begeisterten Anwesenheit von Michel Bossi, des Präsidenten der Handelskammer des Départements Tarn (Region Occitanie), in Richtung Frankreich ausweitet. „Mirabilia ist eine prächtige Initiative“, sagte Bossi, „bei der jeder von uns die Gelegenheit hat, die Schönheiten des eigenen Territoriums herauszustellen. Wir sind durchaus unterschiedlich voneinander, aber zugleich ähnlich, da wir alle eine Alternative zum Tourismus der großen städtischen Zentren darstellen. Für die Gäste kann ein Aufenthalt hier in Verona, in Matera oder bei uns in Albi in Okzitanien nur eine Bereicherung sein. „Den Vorschlag zur Zusammenarbeit zwischen europäischen lokalen Einrichtungen, die in einer ähnlichen oder komplementären Lage sind, sehen wir darum positiv.“ In einer Zeit, in der die Tendenz besteht, die Auswahl der Ferienziele wie ein Kartenspiel zu mischen, aus dem man nach dem Zufallsprinzip eine Karte zieht, stellt Mirabilia ein Bemühen dar, das gemeinsam vorangetrieben wird. „Wahrlich ein großes europäisches Projekt“, fügte Bossi hinzu. Albi, die Hauptstadt des Départements Tarn, beherbergt u.a. das größte Backsteingebäude der Welt, die Kathedrale St. Cäcilie, und den Berbie-Palast, die beide aus dem Mittelalter stammen und zu den am häufigsten besuchten Stätten Frankreichs zählen. Aufgrund der Farbe seiner Backsteine heißt Albi „die rote Stadt“; der Berbie-Palast beherbergt zahlreiche Werke des in der Stadt geborenen Malers Toulouse-Lautrec.
Der Präsident der Handelskammer von Matera, Angelo Tortorelli, betonte: „Das Mirabilia-Projekt hat einen langen Atem, weswegen das Netz sich nach Bulgarien mit Plovdiv, nach Kroatien mit Split, nach Griechenland mit Trikala, Ilia und Thessaloniki, nach Frankreich mit Tarbes und den Départements Tarn, Dordogne, Gard und Hautes-Pyrénées, nach Slowenien mit Ljubljana ausweitet.“
Wie Angelo Tortorelli erklärte, stellt das Network eine beträchtliche Herausforderung dar, bietet seinen Mitgliedern aber zugleich große Möglichkeiten bei der Erarbeitung gemeinsamer Strategien in vielen Bereichen, so beim Wertzuwachs des lokalen Kulturerbes durch die Bewerbung des Kunsthandwerks. Oder durch Werbemaßnahmen zugunsten des örtlichen Herbergswesens (Ferien auf dem Bauernhof, kleine Hotels usw.) gegen die Konkurrenz der großen Hotelketten. Die Erfahrung der Handelskammer von Matera, in Hinblick auf die Rolle der Stadt als Europäische Kulturhauptstadt 2019, wird den anderen Mitgliedern durch ein gemeinsames Projekt zur Ausbildung von Tourismus-Fachleuten zugänglich gemacht.
Übers.: Richard Brütting
Mirabilia – European Network of Unesco Sites