Im Jahr 1538 wurde die Statue von Mark Aurel auf der neu gestalteten Piazza del Campidoglio in Rom aufgestellt. Der damalige Papst Paul III. hatte Michelangelo damit beauftragt, den Platz neu zu gestalten. Alessandro Farnese, wie sein bürgerlicher Name lautet, war Mitglied der gleichnamigen Adelsfamilie und ließ große Teile Roms umbauen. Die Ewige Stadt wurde während seines Pontifikats moderner, viele kleine Häuser wurden abgerissen, um beispielsweise die berühmte Via del Corso zu schaffen. Die Ausstellung „I Farnese nella Roma del Cinquecento“ ist der Kunstsammlung der Familie Farnese gewidmet. Alessandro beauftragte 1514 – damals war er Bischof von Parma – die Architekten Sangallo, Michelangelo und Giacomo della Porta, einen Familiensitz zu erbauen. Der heutige Palazzo Farnese wurde so zur Schatztruhe der Kunstsammlung, die in der Ausstellung mit prächtigen Leihgaben erzählt wird. In der Villa Caffarelli, Musei Capitolini, sind 140 Kunstwerke ausgestellt: darunter antike Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Bronzefiguren, die teilweise zu den wichtigsten Kunstsammlungen der Renaissance gehören.
Auch im jetzigen Jubiläumsjahr werden in Rom viele Renovierungsprojekte vorangetrieben. Wie zur Zeit von Paul III. möchte man die Stadt verschönern. Die Ausstellung über die von Papst Paul III. gegründete Farnesische Sammlung gibt den Besuchern die Möglichkeit, Kunstwerke der Renaissance von Tizian und Raffael neben Marmorstatuen und Zeichnungen zu bewundern. Besonders wertvoll ist die Leihgabe der Morgan Library & Museum in New York: Das von Giulio Clovio geschaffene Stundenbuch, dessen Miniaturen wie architektonische Fassaden sind, wo wo die Texte als lapidare Inschriften wirken.
„I Farnese nella Roma del Cinquecento. Origini e fortuna di una collezione“
Musei Capitolini – Villa Caffarelli
bis 18. Mai 2025