Vor kurzem hat die Slow Food Stiftung einen wichtigen Meilenstein erreicht: die Einrichtung des 500. Presidio, der Serrano Chilischote aus Tlaola in Mexiko.
Das diesjährige Thema von Terra Madre Salone del Gusto ist „Die Erde lieben“ und präsentiert
29 internationale Presidi aus Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika, die zum ersten Mal beim Markt im Valentino-Park vertreten sind. Allein Italien hat 28 Presidi vorzuweisen, darunter das erste landesweite Presidio: das extranative Olivenöl. Alle italienischen Presidi sind in der Via Roma und Piazza San Carlo im Herzen Turins zu finden.
Vier neue Presidi aus Afrika werden bei Terra Madre Salone del Gusto vertreten sein: der Robusta-Kaffee aus São Tomé und Príncipe, ein Kaffee mit duftendem Aroma und ausgeglichenem weichem Geschmack; die kletternde Jamswurzel, eine Knollenfrucht aus Uganda, die dort unter dem Namen Balugu bekannt ist und die man sowohl roh, gekocht als auch frittiert essen kann; das Baleni-Salz aus Südafrika, das ausschließlich von Frauen aus einer Quelle wenige Meter vom Fluss Klein Letaba gewonnen wird; der Honig der Melipona-Biene aus Arusha (Tansania), ein flüssiger Tausendblütenhonig von süßsaurem Geschmack, der von den schwarzen stachellosen Bienen in der Nähe des Dorfes Ngurdoto im Norden des Landes hergestellt wird.
Auch die beiden Amerikas werden mit bedeutenden Beiträgen vertreten sein.
Aus Kanada kommt der Sockeye Wildlachs aus dem Fluss Okanagan, der von den indigenen Syilx-Gemeinschaften nach traditionellen Methoden gefangen wird. Ein neues Presidio aus Kolumbien, das bei Terra Madre Salone del Gusto offiziell präsentiert wird, ist der Porcelana-Kakao der Sierra Nevada de Santa Marta, eine wildwachsende Sorte, die für das intensive Aroma ihrer weißen Bohnen bekannt ist und von Familienbetrieben produziert wird.
Aus Brasilien werden der Honig der Mandaçaia-Biene aus der Caatinga zugegen sein, der von stachellosen Bienen stammt und sich durch ein lang anhaltendes blumiges Aroma auszeichnet, sowie die Passionsfrucht aus der Caatinga, die roh verzehrt oder zu Saft verarbeitet wird.
Die Vertreter aus Asien sind drei neue indonesische Presidi: der Cingagoler-Honig der Cerana-Biene, dunkelbraun und mit einer Note von Kokosblüten; das Öl der Tengkawang-Nüsse, das aus den Früchten einer typischen indigenen Pflanze aus Borneo hergestellt und auch als grüne Butter bezeichnet wird; die alten Bananensorten aus Yogyakarta, die in einer vulkanischen Gegend der Provinz Java wachsen und die roh, püriert oder getrocknet grundlegend für die traditionelle javanische Küche sind.
Aus Europa hingegen kommen zehn Neuheiten: Kroatien präsentiert den Varenik aus Pelje?ac, einen zuckerhaltigen Sirup aus gegorenem Traubenmost; Mazedonien ist mit der Mellifera-Biene vertreten, die seit je her in den Trmki gezüchtet wird, sowie mit der Stanushina-Traube, aus der der rubinrote Wein Kominyak und der Madzun gewonnen werden. Mit dabei sind auch die Rosa Tomate aus Kurtovo Konare aus Bulgarien, die besonders süß und fleischig ist; sowie das Baaßener Schwein aus Rumänien. Die Tschechische Republik schickt die Eberesche aus der mährischen Slowakei, deren Früchte getrocknet oder als Konserven, Schnäpse oder Liquöre verzehrt werden können.
Aus Großbritannien kommt der Rohmilch-Stilton, ein runder bläulicher Kuhmilchkäse, der traditionsgemäß aus Rohmilch hergestellt wird. Österreich schließlich präsentiert die alten Kirschsorten vom Leithaberg, die sich durch eine dünne Schale und eine intensive rot-braune Farbe auszeichnen und zusammen mit Obstbäumen und Weinstöcken angebaut werden.
Info:
www.salonedelgusto.com