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Auf Napoleons Spuren: Elba im Frühsommer

Noch vor dem großen Touristenansturm, in Juni, ist es ganz besonders verlockend, die Exilheimat des Kaisers zu erkunden. Einen perfekten Ausgangspunkt dafür bietet das Fünf Sterne-Hotel „Villa Ottone“ in der Nähe der Hauptstadt Portoferraio.

Auf Napoleons Spuren: Elba im Frühsommer

Text und Fotos: Johanna Brand

1 Ausblich vom Fruehstueckstisch

Hotel „Villa Ottone“: Ausblich vom Frühstückstisch
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Portoferraio – Die Fährüberfahrt von Piombino nach Elba dauert etwa eine Stunde und ist bereits ein kleines Erlebnis für sich: In gemütlichem Tempo bewegen sich die Schiffe auf die Insel zu und bieten den Reisenden ein traumhaftes Panorama auf ihre grünbewachsenen Hügel, die einladenden Villen direkt am Meer und die vereinzelten Sandbuchten mit kristallklarem Wasser, in welchem die Segelboote verträumt vor sich hindümpeln.

In Portoferraio angekommen wird man sofort vom Urlaubsgefühl überwältigt. Die größte Stadt der Insel mit ihrer schmucken Hafenpromenade hat einen ganz besonderen Charme und lädt zum Bummeln und zum Schlendern ein. Auch an einem Freitag Abend herrscht zu dieser Jahreszeit noch nicht viel Trubel, man sieht kaum Touristen und wird von den Inselbewohnern freundlich empfangen.

In etwa 20 Autominuten am Meer entlang Richtung Bagnaia erreicht man das Hotel „Villa Ottone“, eine Oase der Ruhe und der Entspannung, gelegen in einem großen Park und mit privatem Strandanschnitt in einer wunderschönen Bucht mit Blick auf Portoferraio. Ein herzlicher Empfang durch das Hotelpersonal, ein kurzer Gang aufs Zimmer und schon begibt man sich auf die Hotelterrasse, wo vor einem atemberaubenden Sonnenuntergang der Begrüßungs-Aperitivo serviert wird. Auch beim Abendessen fehlt der Blick aufs Meer nicht. Zur leisen Brise des Abendwinds bietet das Hotel exzellente Küche, leichte Weine der Insel, kreative Nachtischkreationen und einen tadellosen unaufdringlichen Service.

Hotel vom Steg aus Click

Hotel „Villa Ottone“vom Steg aus
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Nach einer erholsamen Nacht inklusive Meeresrauschen – alle Zimmer der Villa gehen auf die Meerseite hinaus – kann man sich am reich ausgestatteten Frühstücksbuffet bedienen und sich an den Gartentischen zwischen mediterraner Flora für den kommenden Tag stärken. Von herzhaftem und süßem Angebot über frisch gepresste Säfte und Cappuccino in verschiedenen Varianten findet man tatsächlich alles, was das Herz begehrt.

Ein kleiner Rundgang über das gesamte Anwesen lässt die Mühen der Familie Di Mario erahnen, die seit Anfang des neunzehnten Jahrhunderts im Besitz der „Villa Ottone“ ist und im Jahre 1964 aus der einstigen Privatvilla ein Luxushotel geschaffen hat. Heute gibt es neben der Villa noch ein großes Nebengebäude mit weiteren Zimmern und fünf schöne Cottages, die mitten in das dichte Grün des Parks eingebettet den Besuchern die Möglichkeit zu vollkommener Privatsphäre bieten. Allen Gästen steht eine Sonnenliege am hoteleigenen Sandstrand zur Verfügung, ein Swimming- Pool mit Kinderbereich, zwei Tennisplätze und eine Spa-Einrichtung mit der Möglichkeit zu diversen Schönheitsbehandlungen.

3 Privatstrand

“Villa Ottone”: Privatstrand
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Bei soviel Angebot und der wunderbar familiären und entspannten Atmosphäre möchte man das Hotel am liebsten gar nicht mehr verlassen, doch auch an einem kurzen Wochenende lohnen sich kleine Ausflüge wie z.B. zu dem benachbarten Weingut „La Chiusa“, wo vor der Kulisse des himmelblauen Meers schmackhafte Weine heranreifen und in Familienbetrieb auch Öl und typische Süßigkeiten der Insel verkauft werden, zur Parfümfabrik des berühmten „Acqua dell’Elba“ im 20 km entfernten Marciana Marina, oder zum wunderschönen Strand Spiaggia delle Viste mitten in einem Naturschutzgebiet, wo die interessanten Unterwasserfelsformationen, das klare Wasser und das reiche Fischvorkommen zu ausgedehnten Tauchgängen einladen.

Nicht fehlen sollte natürlich auch ein Ausflug zur Exilstätte Kaiser Napoleons in Portoferraio, welcher vor genau 200 Jahren, im Mai 1814, auf der Insel ankam. “ Ich habe die Insel aufgrund des Sanftmuts ihrer Bewohner und ihres milden Klimas ausgewählt. Die Insel wird für mich für immer von großem Interesse sein.“, soll er damals gesagt haben. Groß waren seine Auswahlmöglichkeiten nicht – die einzige Alternative war das nicht weniger reizvolle Korfu – doch muss sich Napoleon auf der Mittelmeerinsel von Anfang an sehr wohl gefühlt haben.

16 Blick aus Zimmer des Anbaus

Blick aus Zimmer des Anbaus
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Sein Wohnsitz wurde die einladende Palazzina dei Mulini, zwischen den Festungen Forte Falcone und Forte della Stella auf einer Klippe gelegen, die von Napoleon aufwändig renoviert wurde. Er ließ verschiedene Terrassen erbauen, von welchen er bis aufs Festland in Piombino sehen konnte, so war es ihm möglich, alle Schiffe ausmachen, unter anderem jene, die seine Mutter und seine Schwester nach Elba brachten. Heute ist die Palazzina dei Mulini ein Museum, in welchem sich zwischen vielen antiken Möbelstücken der Epoche auch einige Stücke befinden, die tatsächlich aus Napoleons Privatbesitz stammen, wie zum Beispiel viele seiner Bücher und ein kurioses Feldbett mit einer Art Baldachin. Man sagt, dass der Kaiser nur selten in seinem Schlafzimmer schlief, sondern meistens im Garten oder auf einer der Terrassen.

Sollte nach der Besichtigung von Napoleons Anwesen und einem Spaziergang durch die malerischen Gässchen des 7000 Einwohner zählenden Portoferraio Hunger aufkommen, so lädt die „Enoteca della Fortezza“ zu Gaumenfreuden in einem in den Fels geschlagenen alten Waffenlager. Dieses bekannte Slow-Food-Restaurant gilt als eine der wichtigsten Anlaufstätten für die traditionelle lokale Küche.

 

23 Abendessen II
Info:
Das Hotel „Villa Ottone“ ist von Mai bis Oktober geöffnet und bietet seine Gästen allen erdenklichen Komfort: Neben den wunderschönen Zimmern in der Villa gibt es die etwas preisgünstigere Variante im Gartenanbau und kleine private Cottages. Außerdem stehen das exzellente Restaurant, mehrere Bars, ein großer Swimmingpool, ein Privatstrand und ein großzügiger Spa-Bereich zur Verfügung.
Hotel Villa Ottone
Portoferraio
www.villaottone.com
hotel@villaottone.com
 
 
Nach Elba kommt man mit der Fähre vom Festlandhafen Piombino Marittima. Fähren fahren in der Hochsaison alle halbe Stunde zu den Zielhäfen Poeroferraio, Cavo und Rio Marina. Moby Lines, Blu Navy und Toremar.
 
Weingut „La Chiusa“
Portoferraio
 www.tenutalachiusa.it
agriturismolachiusa@libero.it
 
Parfümfabrik “Acqua dell’Elba”
Marciana Marina
 www.acquadellelba.it
info@acquadellelba.it
 
Enoteca della Fortezza
 Portoferraio
www.enotecadellafortezza.com
 
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