Text und Fotos: TiDPress
Zum Vergrößern: Klick auf das Foto
Bologna – Die Musik der Stadt ertönt unter den Säulengängen, in den Kirchen und auf den Plätzen. Bologna hat mit den Noten eine enge Verbindung. Viele Komponisten, Popsänger, Virtuosen und Hersteller von Saiteninstrumente sind hier geboren, oder arbeiten gerne im Schatten der zwei schiefen Türme. Der Maestro Luigi Ferdinando Tagliavini hat Jahrzehnte in seiner Stadt antike Instrumente gesammelt. Er schenkte sie der Stiftung Carisbo, die für Tagliavinis Schätze ein Museum kreierte. Behälter aller Töne und Geheimnisse von Orgeln, Spinetten, Klavichorden, Cembalo und Klaviere ist eine Kirche aus dem elften Jahrhundert, San Colombano. Sie ist in einer ruhigen Straße gelegen, wo Bologna wie ein ruhiges Dorf aussieht auch wenn die Piazza Maggiore in unmittelbarer Nähe ist.
San Colombano
Zum Vergrößern: Klick auf das Foto
In San Colombano sind aber die Instrumente nicht nur Museumsobjekte. In einen Arbeitsraum der sich im letzten Stockwerk des nebenstehenden Oratoriums befindet, wird jedes Instrument restauriert und später gestimmt. Die antike Musik lebt wieder mit den Gesten von Maestro Tamminga, Pfleger des Museums, die sich auf die Tastatur sicher bewegen. Der Klang des Spinetts ist fast stechend, aber bringt eine Welle von Fröhlichkeit mit sich. Die Farben der Fresken der Carracci, die Wände einer der Säle des Museums schmücken, scheinen plötzlich wie frisch gepinselt.
In der Kirche stehen die Instrumente auf weiße Holzpodeste. Die Lichter sind so orientiert, dass man die feinen Zeichnungen eines Klaviers am besten erkennen kann. Eine Sängerin probiert für das abendliche Konzert. In San Colombano ist die Musik eine alltägliche Freude, die die Stadt Bologna mit der Leichtigkeit der Noten erzählen kann.
Maestro Tamminga
Zum Vergrößern: Klick auf das Foto
Info:
San Colombano. Collezione Tagliavini
Via Parigi 5, Bologna