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Bologna: Familien-Kunst

Mit den Fresken im Palazzo Fava begann im 16. Jahrhundert das Abenteuer von drei jungen Malern aus Bologna, den Carracci.

Bologna: Familien-Kunst

Text und Fotos: TiDPress

Carracci, Giasone Zum Vergrößern: Klick auf das Foto

Carracci, Giasone
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Bologna – Die Farben der Mythologie erhellen die Wände der prunkvollen Säle des Palazzo Fava. Die Brüder Annibale und Agostino Carracci und deren Cousin Ludovico waren im Jahre 1584 jeweils 24, 27 und 29 Jahre alt. Im selben Jahr bekamen sie von Filippo Fava den Auftrag seinen Palast mit Fresken zu schmücken. Die drei Jugendlichen, die vom Vater Annibales und Agostinos, der der Schneider des Hauses war, vorgestellt wurden, suchten sich die abenteuerliche Geschichte von Iason und seine Argonautenfahrt aus und begaben sich ans Werk. Ihre jugendliche Begeisterung beinhaltete auch ihr Talent und die Carracci gelten in der Kunstgeschichte als Maler, die die Regeln des damaligen Manierismus durcheinander brachten.

Santa Maria della Vita Zum Vergrößern: Klick auf das Foto

Santa Maria della Vita
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Das fabelhafte Abenteuer von Iason ist nicht leicht zu verfolgen, weil sich die Fresken direkt unter der hohen Decke befinden. Nach der Restaurierung, die die Stiftung Carisbo unternommen hat, sind diese Fresken und die von Ludovico Carracci, die das Leben Äneas schildern, eine der Hauptattraktionen des Palazzo Fava. Neben antiker Kunst findet hier die Kollektion der Stiftung Platz, und man geht durch die schönen Sälen wie durch ein raffiniertes Kunstbuch.

Zu Palazzo Fava gehört auch das modern eingerichtete „Café letterario Carracci Fava“. Bei einer Tasse Tee entscheiden wir das nächste Ziel unseres Spaziergangs im Bologna der Kunst. Der Ausgangspunkt bleibt die zentrale Piazza Maggiore, aus der auch die Via Clavature und die Kirche von Santa Maria della Vita leicht zu Fuß erreichbar sind. Die Terrakotta-Statuen befinden sich neben den Hauptaltar. Die Intensität, mit der Nicolò dell’Arca um 1463 den Schmerz auf den Gesichtern der Frauen, die den toten Christus beweinen, ausgedrückt hat, ist fast peinlich.

Piazza Maggiore Zum Vergrößern: Klick auf das Foto

Piazza Maggiore
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Man hat den Eindruck auf einen privaten Trauerfall zu schauen. Nur die zwei männlichen Figuren, der Heilige Johannes und der vermutliche Auftraggeber des Kunstwerkes, bleiben gemessen. Nicolò dell’Arca stammte aus dem Süden Italiens: Ein Zeuge der vergangenen Fähigkeit der Stadt Bologna, Kunst anzuziehen. Eine Fähigkeit, die noch jetzt sehr aktuell und lebendig ist.

Piazza Maggiore Zum Vergrößern: Klick auf das Foto

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Info:

www.genusbononiae.it

Bis 16. März 2016 geht die Ausstellung „Guido Reni e i Carracci“

 

 

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