Text und Fotos: TiDPress
Cittadella – Wie ein ehemaliger Wachsoldat kann man die 1461 Meter langen Stadtmauern von Cittadella in der Nähe von Padua begehen. Der Blick auf die niedliche Stadt, die sich in diesem Kreis befindet, und auf die Umgebung ist faszinierend. Die Mauern sind hoch, und der Wind schwenkt die Fahnen auf dem Wehrturm. Man hat den Eindruck, ein feindliches Heer könnte gleich die Mauer stürmen, aber es ist nur ein Sommergewitter, das den Himmel plötzlich dunkler erscheinen lässt. Die Farben der Backsteine kommen nun noch besser zum Vorschein. Nach einem angenehmen Spaziergang in der kleinen Stadt sitzt man am Abend gerne in der „Enoteca Ai Bei“. Die Atmosphäre ist entspannt und das Essen kreativ und gut, wie der Risotto mit Safran und Lakritzenpulver.
Der Ausflug in der Nähe von Padua ist eine Fundgrube kleiner aber feiner Schätze, wie der Villa Cornaro Gable, die, wie der letzte Name sagt, jetzt Privatbesitz einer amerikanischen Familie ist. Der Wächter ist in dieses Gebäude verliebt und erzählt gerne, wie Palladio die perfekte Harmonie der Architektur entworfen hat. Die Perspektive ist wichtiger als die exakten Maße: Man blickt verblüfft auf die Tatsache, dass, je kleiner ein Zimmer ist, desto tiefer seine Decke ist, damit der richtige Blickfang in keiner Weise gestört werden kann. Die Villa wurde oft nachgeahmt, aber dieses Originale ist wirklich einen Besuch wert.
Info:
www.boglewood.com/palladio/cornaro.html