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Cortona, ein Spaziergang durch die Geschichte

Im mittelalterlichen Viertel stehen noch originale Häuser aus dieser Zeit. Die etruskische Mauer umgibt die Stadt

Cortona, ein Spaziergang durch die Geschichte

Text und Fotos: Elvira D’Ippoliti

Cortona-TiDPress (1)Cortona – Meinen Besuch in der schönen Stadt der Toskana unweit von Arezzo starte ich vom zentralen Hauptplatz, der Piazza della Repubblica. Hier ist an bestimmte Uhrzeiten der Treffpunkt vieler Bewohner: Man sitzt zum Beispiel in einem Kaffeehaus und schaut sich das Vorbeigehen der Leute an. Als mächtige Kulisse bietet sich der Sitz der Gemeinde, der Palazzo Comunale, samt seinem mit Zinnen versehenen Turm an. Man atmet gerne die angenehme Atmosphäre einer heiteren Stadt. Am Samstagmorgen wird jedoch das Ambiente von einem Markt eher verschlechtert, da leider Schundware angeboten wird. Ganz anders sieht es in den Läden aus, die sich auf den Straßen des Zentrums öffnen. Hier kann man originale Objekte kaufen, die von Handwerkern angefertigt worden sind, oder sich einen Vorrat typischer gastronomischer Produkte für Zuhause anlegen. Leckeres Shopping macht man auch in den Bäckereien, wo Brot ohne Salz oder Kekse mit Mandeln, die „cantucci“, angeboten werden. Ich spaziere etwas bergab und erlebe einen Wandel in der Atmosphäre der Stadt, die nun viel ruhiger ausschaut. Ich treffe wenige Leute und gar keine Touristen. Die alten Gebäude haben sich der Steigung der Straßen irgendwie angepasst; als Fußgänger könnte man manch Schwierigkeiten haben. Von einem Aussichtspunkt kann ich auf die idyllische Landschaft, die die Stadt umringt, blicken. Ich erkenne Weinberge, Olivenhaine und den hohen Amiata-Berg in die Ferne.

Die Etruskischen Mauern

Die Etruskischen Mauern

Ein Tipp, um das echte Cortona zu sehen, ist ein Besuch der Via Iannelli. Hier befinden sich mittelalterliche Häuser, die noch so aussehen wie damals. Die Schichtung der Geschichte beginnt aber an der etruskischen Mauer, die die Stadt umringt. Man kann sich fragen, wenn man auf die Porta Bifora blickt, wie es die Etrusker geschafft haben, solch riesige, quadratische Steine aufeinander zu schichten, aber dafür gibt es nur Hypothesen. Jetzt muss ich wieder bergauf gehen, um das Zentrum zu erreichen. Da hilft mir der Rat eines Bewohners, der mir sagt es sei besser, nicht den direkten Aufstieg zu machen, sondern sich einen diagonalen Weg auszusuchen. Für einen Touristen ist diese zweite Option die beste, auch weil man an andere, bildhübsche Punkte der Stadt kommen kann. Ich bleibe einen Moment in einen winzigen Garten sitzen, der den Anblick auf eine runde Kirche aus den 17. Jahrhundert bietet. Ich habe noch einen Termin in Cortona: Ich will unbedingt die Ausstellung „Cortona on the move“, das internationale Festival für Fotografie und Video, besuchen, das von einer Gruppe junger Leute gegründet wurde und das jeden Sommer verschiedene Location der Stadt belebt. Ich bewundere das Ambiente eines alten Palazzo, wo Fotos höchster Qualität zu sehen sind und finde die Lösung besonders kreativ, bei einigen Möbeln, die hier vorgefunden wurden, den zum Teil abgeblätterten, originalen Anstrich zu belassen.

Info:
Cortona on the move
www.cortonaonthemove.com

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