Text und Fotos: Valerio Magini
Bracciano (Rom) – Leonardo Da Vinci verkörperte den Traum der Menschheit, fliegen zu können. Er entwarf und baute einige Maschinen und Systeme, die die wissenschaftlichen Grundlagen für die Flugwissenschaft legten. Sicherlich dauerte es nach ihm noch Jahrhunderte, bis die Menschen auf organisierte Art und Weise in ein Flugzeug steigen konnten. Es ist nicht so, dass an Leonardos Vision etwas nicht stimmte, aber etwas fehlte: Es gab damals noch kein System, das genug Kraft entwickeln konnte, um die Maschinen zum Fliegen zu bringen. Ein Stück fehlte, eine Erfindung, die der Mensch erst im neunzehnten Jahrhundert machte: Der Motor hat gefehlt!
Im Museum der Luftwaffe von Vigna di Valle (am Braccianosee) riecht es nach Treibstoff, man blickt auf Kolben und Propellern, die sich nicht mehr bewegen, auf Düsentriebwerke, die längst ausgeschaltet sind, Bomben und Raketen, die unschädlich gemacht worden sind. Die geflügelten Riesen, die jetzt in den Hangars geparkt sind, flogen durch den Himmel der halben oder vielleicht der ganzen Welt. Sie waren Protagonisten in Konflikten, überlebten die Zerstörung und brachten die Besatzung zurück. Einige von ihnen nahmen am Ersten Weltkrieg teil, andere am Zweiten.
Im Museum kann man viele Erklärungen lesen und Multimedia-Projektionen ansehen. Ich blicke zum Himmel wie ein Kind, das von den Gestalten dieser geflügelten Monster entzückt ist. Es sind schöne Objekte, die eine Seele zu haben scheinen. Ich stelle mir eine Szene vor dem Fliegen vor, den Piloten im Cockpit und der Motor, der anspringt mit ohrenbetäubendem Dröhnen. Dann heben sich die Räder vom Boden, und der Pilot flieg mit seinem Flugzeug gemeinsam in Richtung Horizont. Ich wünsche mir, einer dieser Pilot gewesen zu sein und tausend Abenteuer am Himmel erlebt zu haben – aber ohne Krieg.
Das Museum der Luftwaffe von Vigna di Valle
Vigna di Valle, Braccianosee (Rom) www.aeronautica.difesa.it/storia/museostorico/Pagine/info.aspx