Text und Fotos: Elvira D’Ippoliti
Ischia – Es ist ein lauwarmer Abend in Sant’Angelo d’Ischia, dem malerischen Fischerdorf, das sich in ein elegantes, aber schlichtes Ferienziel verwandelt hat. Im Hafen wiegt sich eine Reihe kleiner Boote auf dem Wasser. Es scheint, als ob sie eine neue Choreografie proben würde. Ich habe den ganzen Tag auf Ischia verbracht und tatsächlich kein einziges Anzeichen gesehen, das auf das jüngste Erdbeben hinweisen würde. Meine Begleiter nennen mir dafür geologische Gründe, aber es ist doch einfach eine Freude zu sehen, dass auf der grünen Insel immer noch alles schön und angenehm ist. Am nächsten Tag habe ich einen Besuch des thermalen Gartens „Poseidon“ im Programm. Der Hauptweg läuft entlang des Strands, wo man sich sonnen und baden kann. Die Lage ist fabelhaft: eine eher raue Küste, die durch das Blau des Meeres und des Himmels aufleuchtet. Gepflegte Beete voll bunter Blumen erheitern das Ambiente. Gegenüber dem Strand befindet sich der Schwimmbadbereich. Jeder kann sich auswählen, in was für einem Wasser er baden will und zu welcher Temperatur. Das Thermalwasser quellt direkt aus den Steinen mit hoher Temperatur (90 Grad) und wird dann abgekühlt. Ein kleiner Kanal mit kochend heißem Wasserr fließt am Rande einiger Wege des Parks. Schilder warnen davor, das Wasser anzufassen. Gemütliche Liegestühle ermöglichen es, sich in unmittelbarer Nähe der Schwimmbäder oder im terrassenförmigen Garten unter den Bäumen auszuruhen. Ein Kaffeehaus und ein Restaurant eignen sich bestens für eine Mittagspause.
In einem anderen Thermalpark, dem Negombo, kann man zeitgenössische Skulpturen bewundern, die inmitten der üppigen Natur einen Platz gefunden haben. Die Casa Colinica, die sich direkt hinter dem Park befindet, ist ein originales Restaurant, wo man im Freie isst. Tomaten, Auberginen und Paprika sind kreativ auf einem Tisch aufgereiht. Die Gerichte, die man schmecken kann, sind einfach und lecker, wie es nur Speisen aus unverfälschten Zutaten sein können. Das „gekochte Brot des Fischers“ wird mit Öl, Knoblauch, Tomaten und altbackenem Brot in der Pfanne zubereitet: man möchte nie damit aufhören, es zu essen. Mozzarella, Bohnensuppe mit wildem Lattich, Gemüse und selbstgebackene Süßigkeiten sind nur einige der Gerichte, die auf bunten Tellern serviert werden. Als zwei Sänger mit Gitarre und Mandoline neapolitanische Lieder anstimmen, versteht man, dass man am richtigen Platz ist, um die Insel Ischia in all ihrer Vielfältigkeit voll zu erleben.
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