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Römische Wohnkultur am Celio Hügel

Eine Visite durch Säle, die mit bunten Fresken geschmückt worden sind, gibt den Einblick in der Ewigen Stadt der Kaiserzeit

Römische Wohnkultur am Celio Hügel

Text und Fotos: Paolo Gianfelici

Rom – Die farbigen Wandmalereien, die man in die Case Romane del Celio bewundern kann, geben die Möglichkeit, sich den Geschmack in Sachen Innenausrichtung der Römer gut vorzustellen. Heutzutage denkt man gleich, wie schwer es gewesen sein soll, die richtigen Möbel für dieses bunte Ambiente zu finden. Diese wenig bekannte Ausgrabungen, die sich unter der Kirche von den Heiligen Johannes und Paulus am Celio-Hügel befinden sind schwer zu interpretieren. Sehr wahrscheinlich sollte es sich um verschieden Wohnungen handeln, die später in eine elegante Villa zusammengebaut wurden. Doch auch ohne archäologische Interpretationen, ist hier der Besuch sicherlich wert. Man bewegt sich innerhalb verschiedene Zimmer: in viele davon sind die Farben an den Wänden so gut erhalten, dass man nur staunen kann. Im „Saal der Betende“ sind die dargestellten Motive in rote Rahmen eingeschlossen. Die Betende sieht wie ein Priester aus, aber es handelt sich mutmaßlich um eine Darstellung der Pietas Romana. In die „Stanza dei geni“ ist die Natur die Hauptdarstellerin: man blickt auf Vögelarten, Blumengirlanden und Szenen von einer Weinernte. Die blaue Farbe dominiert im Nymphäum der Proserpina, wo die Mythologie und das Meer zusammenkommen.

Dieser Ort soll der Tradition nach auch an das Martyrium der Heiligen Johannes und Paulus verbunden und man kann hier verschiedene, einfache Altare sehen. Als eine Art spannende Zusammenfassung dient das kleine Museum mit Teile von Marmorstatuen, Amphoren und Reste von Marmorböden, die zusammen mit Objekte aus dem Mittelalter, die alle während den Ausgrabungen zwischen 1887 und 1936 gefunden wurden. Prächtig musste die Büste aus Alabaster von der nur ein Teil des Gewandes erhalten ist, aussehen. Der Eingang befindet sich auf einer der ältesten Straßen Roms, die noch ihren Originalname erhalten hat: Clivo di Scauro.

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