13Text und Fotos: Elvira D’Ippoliti
Die Technologie lässt das antike Rom wieder aufleben: Licht, Videosequenzen und eine spannende Erklärung begleiten die Besucher durch die Ausgrabungen der antiken Domus, die sicherlich reichen Familien gehörten. Den Untergrund und die Straßen kann man durch das Glas sehen, auf dem man sich wie auf einer verzauberten Rampe bewegt. Wenn alle Besucher (man muss reservieren) einen bestimmten Raum erreicht haben, wird das Licht ausgeschaltet, und man befindet sich plötzlich in einer glorreichen Vergangenheit: bunte Marmorböden, roter Stuck wie in Pompeji, Privat-Thermen; was man nicht mehr sehen kann, wird von der Technologie kreiert. Die Ruinen werden mit Hilfe leuchtender Linien erklärt. „So hat man damals eine Straße gebaut“, „auf diese Art funktionierten die Thermen“, „man kann sich vorstellen wie in diesem Haus die Kinder auf der großen Treppe spielten, während die Eltern bei Tisch mit den Gästen waren“. Die Worte vermehren die Emotionen, die man bei der Beobachtung der Ruinen empfindet.
Irgendwann ist diese goldene Welt zusammengebrochen. Die Erklärung lautet, es könnte ein Erdbeben gewesen sein: Dafür spricht, dass ein Stück Marmor einen seltsamen Riss zeigt. Was bis zu uns erhalten bleibt, ist prächtig, auch wenn man im Mittelalter sogar zwei weiße Marmorstatuen dazu verwendet hat, eine neue Konstruktion zu stützen. Man kann noch die hocheleganten Motive der Marmorböden erkennen. Insgesamt wurde das teuerste Material benützt: Mosaiken, robuste Wände, die damals mit Fresken dekoriert waren. Eine Besonderheit: Die Archäologen meinen, vom Fenster eines dieser Häuser konnte man direkt auf die Trajansäule schauen. Eleganter 0konnte es nicht gehen.
Info:
www.palazzovalentini.it/domus-romane
Eingang: Via Foro Traiano, 85
Die Visite kann auch in Deutscher Sprache gebucht werden