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Rom, die Exzellenz der Bio-Weine der „Tenuta Fiorano“

Im Regionalpark der Appia Antica produziert Prinz Alessandrojacopo Boncompagni Ludovisi auf zwölf Hektar Land Weine aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Grechetto und Viogner. Der „Fiorano Bianco 2017“ ist ein Konzentrat echter Emotionen

Rom, die Exzellenz der Bio-Weine der „Tenuta Fiorano“

Text und Fotos: Elvira D’Ippoliti

Rom – Auf dem Lande in der Archäologie. Prinz Alessandrojacopo Boncompagni Ludovisi ist ein leidenschaftlicher Weinproduzent, der seine Reben in der „Tenuta Fiorano“, an der Grenze der Gemeinde Rom, innerhalb des archäologischen Regionalparks Appia Antica gepflanzt hat. Das Familiengut umfasst zweihundert Hektar, wo Weizen angebaut und Olivenhaine und Weinberge bewirtschaftet werden. Alles ist streng biologisch. Die „Tenuta Fiorano“ liegt nur wenige Kilometer vom Flughafen Ciampino entfernt und ist eine wahre Landidylle der „campagna romana“, in der man ausgezeichnete Weine probieren kann. Ich komme an einem kühlen Vormittag im römischen Spätfrühling in „Fiorano“ an. Alessandrojacopo empfängt mich auf der hoch gelegene „Terrasse“ mit Blick auf die Weinberge und die Felder. Die Erde, wie man von hier aus schon merken kann, ist sehr dunkel. „Es ist der antike Lavastrom vom Vulcano Laziale“, erklärt der Prinz, „das perfekte Terrain für die Weine, die voller Mineralität sind und eine gute Flaschenalterung haben“. Ich schaue mich um: Wie auf einem Ölgemälde präsentiert sich aus diesem Blickwinkel die „campagna romana“ mit hohe Strandkiefern, ländlichen Gebäuden und geschwungenen Feldern in perfektem Gleichgewicht. Ein Traktor auf einem der Felder wirkt von hier aus wie ein Spielzeug.

Rom, Tenuta Fiorano, Foto TiDPress
Rom, Tenuta Fiorano

Mit dem Auto fahre ich durch die Felder hinunter, um die Weinreben näher zu betrachten. Ein frischer Wind weht auf diesem Land, ein Wind, der von der Familiengeschichte erzählt: Der Cousin des heutigen Besitzers hat schon in den 40er Jahren – als erster in Italien – Weine mit der Assemblage von Rebsorten aus der Region Bordeaux produziert. Alessandrojacopo hat dieselbe Leidenschaft. „Schau, wie man guten Wein produziert“, ist immer der Hinweis seines Cousins gewesen. Der Prinz liebt seine Erde und wird von ihr widergeliebt. Mein Spaziergang auf die Felder bringt mich auch an Weilern vorbei, in denen man auch übernachten kann und führt zum schönen, botanischen Garten, der vom Vater von Alessandrojacopo kreiert worden ist.

Die Weinverkostung findet in einem großen restaurierten Gebäude, das gänzlich sein ländliches Flair – es war ursprünglich ein Stall – unter Zugabe von fürstlicher Eleganz, erhalten hat. Zwei große Türen an den beiden Enden des Saales werden geöffnet. Der Blick schweift auf der einen Seite auf die üppige Natur des Gartens, während gegenüber die Felder eingerahmt sind. Der Wind weht hinein, diesmal aber übergibt er dem Wein die Aufgabe, die Familiengeschichte weiter zu erzählen. Fast ein Familienroman ist der weiße Fiorano 2017. Ein faszinierender Wein, den man nicht vergisst. Die Rebsorten „grechetto“ und „viognier“ wurden zu einem perfekten, ausgeglichenen Körper mit salzig mediterranem Aroma verarbeitet. Die anderen drei Weine sind der „Fioranello Bianco“ und zwei Rotweine, der „Fioranello Rosso“ (reiner Cabernet Sauvignon) und der „Fiorano Rosso“ (Cabernet Sauvignon und Merlot), die in Fässer aus slawonischer Eiche reifen. Bei der Verkostung der Weine findet man die Leidenschaft und das Engagement von Prinz Alessandrojacopo Boncompagni Ludovisi wieder. Es handelt sich um eine Produktion von nur 35.000 Flaschen pro Jahr, die aber ein qualitativ hohes Niveau erreicht hat. In einem Gebiet, das einst nur für seine leichte Weißweine mit wenig Struktur bekannt war.

www.tenutadifiorano.it/en/

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