Porträt Philipps von Frankreich –
Claude Lefebvre (1632-1675).
Der Bruder Ludwigs XIV. trägt einen extravaganten, mit
einem großen Brillanten geschlossenen
Schmetterlingsknoten.
Es waren venezianische Geldschmiede des 16. Jahrhunderts, welche die Techniken zum Schleifen des härtesten aller bekannten Stoffe entdeckten. Der Schliff enthüllte ihre geheime Leuchtkraft. Unzerbrechlichkeit und Reinheit machten den Diamanten zum Symbol der Macht, aber auch zu dem der Vergeistigung.
Die Ausstellung in den Scuderie del Quirinale beherbergt die portugiesischen Kronjuwelen, die der Könige von Polen und Sachsen, aber auch die Tiara Gregors XVI. mit ihren 17.000 Diamanten. Sie wurde von der katholischen Kirche zu Zeiten von Papst Paul VI. verkauft, da man sie als ein Ohrfeige gegenüber der Armut in der Welt ansah.
Mit der Entdeckung der Edelsteinminen in Brasilien, vor allem aber durch die Entdeckung der südafrikanischen Lagerstätten im Jahre 1866 verloren die Diamanten ihren symbolischen Wert. Sie wurden ein einfaches Schmuckstück der aufkommenden Industrie-Bourgeoisie. Die Ausstellung zeigt einige berühmte Diamanten, darunter 30 Stücke aus dem Museum Cartier.
Im letzten Saal der Ausstellung beschließt ein Environment des dänischen Künstlers den Rundgang mit einem Bild, das einen von Himmel fallenden Diamantenregen suggeriert. – „Diamanti. Arte,Storia,Scienza“, Scuderie del Quirinale, Via XXIV Maggio, 16 – Rom. Geöffnet bis 30. Juni. Info: www.scuderiequirinale.it
Kometen-Collier aus Platin und Diamanten (1999-2000). Reproduktion der Juwelen von Coco Chanel.