Donatello e il suo tempo” (Donatello und seine Epoche) statt, die eine
bislang kaum jemals verwirklichte Auswahl von Bronzefiguren aus dem 15.
und 16. Jahrhundert zeigt. Sie stammen teilweise aus Italien, aber auch
aus Berlin, Wien, Paris, New York, Cleveland, Amsterdam und anderen
ausländischen Museen. Im Zentrum stehen häufig als Devotionalien
reproduzierte Skulpturen von Donatello, deren Originale aber dem
Betrachter entzogen sind, da sie sich z.B. auf unzugänglichen Altären in
der Antonius-Basilika von Padua befinden. Neben religiösen und
mythologischen Figuren sind Gebrauchsgegenstände ausgestellt, die reale
und phantastische Elemente in sich vereinigen. Von Anfang an waren sie für
den Verkauf bestimmte Sammlerobjekte, die nun nach fast einem halben
Jahrtausend für einige Wochen nach Padua zurückkehren.
Donatello stammte aus Florenz; er wirkte in Padua von 1444 bis 1453.
Seiner von ihm inspirierte Schule gehörte u.a. Bartolomeo Bellano an, der
dem Meister nach Florenz folgte, dann aber nach Padua zurückkehrte und
dort ebenfalls für die Basilika arbeitete. Sein letztes Meisterwerk, das
“Monumento Roccabonella” in der Kirche San Francesco, wurde von Andrea
Briosco, genannt “Il Riccio”, vollendet, der oft imitierte Kleinbronzen
schuf. Vom ihm stammt u.a. der große Kandelaber für die Osterkerze in der
Antonius-Basilika. Andere Bronzen der Ausstellung wurden von begabten
Epigonen wie Agostino Zoppo, Giovanni Maria Mosca und Tiziano Minio
geschaffen. Hinzu kommen Manieristen aus der Toskana wie Bartolomeo
Ammannati und Danese Cattaneo. Mit Girolamo Campagna und Tiziano Aspetti
endet die Epoche Donatellos im venezianischen Barock. Weitere
Informationen: Tel. +39-049-8205006; im Internet unter
www.padovanet.it/padovacult/donatello.