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Donatello-Ausstellung in Padua

R.B.

Im Palazzo della Ragione findet bis 15. Juli die reiche Ausstellung "

Donatello e il suo tempo” (Donatello und seine Epoche) statt, die eine

bislang kaum jemals verwirklichte Auswahl von Bronzefiguren aus dem 15.

und 16. Jahrhundert zeigt. Sie stammen teilweise aus Italien, aber auch

aus Berlin, Wien, Paris, New York, Cleveland, Amsterdam und anderen

ausländischen Museen. Im Zentrum stehen häufig als Devotionalien

reproduzierte Skulpturen von Donatello, deren Originale aber dem

Betrachter entzogen sind, da sie sich z.B. auf unzugänglichen Altären in

der Antonius-Basilika von Padua befinden. Neben religiösen und

mythologischen Figuren sind Gebrauchsgegenstände ausgestellt, die reale

und phantastische Elemente in sich vereinigen. Von Anfang an waren sie für

den Verkauf bestimmte Sammlerobjekte, die nun nach fast einem halben

Jahrtausend für einige Wochen nach Padua zurückkehren.

Donatello stammte aus Florenz; er wirkte in Padua von 1444 bis 1453.

Seiner von ihm inspirierte Schule gehörte u.a. Bartolomeo Bellano an, der

dem Meister nach Florenz folgte, dann aber nach Padua zurückkehrte und

dort ebenfalls für die Basilika arbeitete. Sein letztes Meisterwerk, das

“Monumento Roccabonella” in der Kirche San Francesco, wurde von Andrea

Briosco, genannt “Il Riccio”, vollendet, der oft imitierte Kleinbronzen

schuf. Vom ihm stammt u.a. der große Kandelaber für die Osterkerze in der

Antonius-Basilika. Andere Bronzen der Ausstellung wurden von begabten

Epigonen wie Agostino Zoppo, Giovanni Maria Mosca und Tiziano Minio

geschaffen. Hinzu kommen Manieristen aus der Toskana wie Bartolomeo

Ammannati und Danese Cattaneo. Mit Girolamo Campagna und Tiziano Aspetti

endet die Epoche Donatellos im venezianischen Barock. Weitere

Informationen: Tel. +39-049-8205006; im Internet unter

www.padovanet.it/padovacult/donatello.

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