Mit diesem Spätwerk, einer lange unbeachteten Komposition, wollte sich der Schöpfer von “Madame Butterfly” und “Tosca” offensichtlich vom Melodrama verabschieden. “La Rondine” ist von vielen Gemeinplätzen – so von der Behauptung, es handle sich um eine Operette – umgeben, die sich nur schwer aus der Welt schaffen lassen. Puccini selbst distanzierte sich in einem Wutanfall von dem Opus und bezeichnete es als eine “solenne porcheria” (feierliche Schweinerei). Die Musikwissenschaftler von heute bewerten es dagegen positiv: “Es ist eine außergewöhnliche Oper, bei der die Musik immer im Dienste einer kargen und ernüchterten Dramaturgie ohne sterbende Helden und starke Farben steht”, erläutert Maestro Gianluigi Gelmetti, der zehn Jahre lang Dirigent des Orchesters von Radio Stuttgart war, bevor er Opernchef in Rom wurde. Auch wegen der Verwendung damals (1917) neuer Musikrichtungen, so des Foxtrotts, des Onesteps usw., ist “La Rondine” das modernste Werk des Komponisten aus der Toskana. Es steht vom 4. Februar an auf dem Programm und wird von Darina Takova (Magda) und Massimo Giordano (Ruggero) interpretiert. Der weitere Spielplan der Oper von Rom sieht vor: “La Voix Humaine” von Francis Poulenc (mit Raina Kabaiwanska), 13. – 22. Februar; “Il Maestro di Cappella” von Domenico Cimarosa (mit Angelo Romero und Luciano Di Pasquale), 14. – 24. Februar; “Evgenij Onegin” von Peter Tschaikowsky (mit Mirella Freni), 8. – 22. März; “Die Zauberflöte” von Wolfgang Amadeus Mozart (mit Carsten Stabell und Stephen Milling), 14. – 24. Juni; Für die zweite Jahreshälfte sind einige Opern von Giuseppe Verdi vorgesehen: “Il Trovatore”, 21. Juli – 7. August; “I Due Foscari”, 8. – 22. November; “Un Ballo in Maschera”, 14.- 30. Dezember. Vollständige Informationen über den Spielplan des Opernhauses, die Sinfoniekonzerte und das Ballett im Jahre 2001 sind im Internet erhältlich: www.opera.roma.it; Vorverkauf erfolgt unter: www.charta.it
Eröffnung der Opernsaison in Rom mit einem vergessenen Puccini
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