Terra Italia

Essen und trinkenDie Rosés des Gambero Rosso

Paolo Gianfelici



 Sommerreisen von Südtirol bis Apulien. Weinproben mit frischen, duftigen Rosés, die ihre Wurzeln in der örtlichen Geschichte haben.

Rom (Tidpress) – Auf der weiten Terrasse der „Città del Gusto“ (Stadt des Geschmacks) drängen sich Hunderte von Personen bei der Präsentation des Weinführers “I Vini rosati del Gambero Rosso 2007” (Die Roséweine des Roten Krebses 2007), vor allem aber bei der Verkostung der vielen Hundert Rosés der Ausstellung. Man startet im Trentino und Südtirol (mit dem Schiava, dem Lagrein und dem Marzemino), kommt dann zum Bardolino Chiaretto aus dem Veneto, dem Brut Rosé von Franciaforte (Lombardei), um schließlich mit dem Cerasuolo zu den Abruzzen und nach Apulien, der Königin Italiens bei den Roséweinen, zu gelangen, wo es 43 ausgewählte Marken gibt. Den Abschluss bilden Sizilien und Sardinien. Ich befinde mich inmitten einer prächtigen, rosa getönten Szenerie, die von Korallenrot bis zur Kupfer-Farbe und hellem Rubinrot reicht, und in einem Ambiente, das nach Blüten, Früchten oder Gewürzen duftet.
Die Rosés werden fast alle aus roten Trauben hergestellt, deren Schalen abgetrennt worden sind. Sie schmecken angenehm, sind „süffig“ und passen gut zu Speisen. Zudem ist das Verhältnis von Qualität und Preis sehr vorteilhaft. Sie kosten nur wenige Euro und überschreiten nie die Marke von 10 – 12 Euro.

Città del Gusto/ E.D’Ippoliti

Città del Gusto/ Tidpress

Das Weingut Gries (Bozen) hat 40.000 Flaschen des Lagrein Rosato Pischl 2005 produziert. Er ist mit einem umfangreichen Bukett von Düften vor allem roter Blumen und den Aromas von Waldfrüchten ausgestattet. Ich probiere auch einen ausgezeichneten Santa Maddalena, ebenfalls aus Südtirol, dem Land frischer, kräftiger und wohlschmeckender Weine, wende mich dann Apulien zu, der hervorragendsten italienischen Region für Roséweine.
In der Nähe des Castel del Monte erstrecken sich die Weinfelder der schwarzen Bombino-Traube sowie der Trauben von Troia und Montepulciano. Diese Orte zeichnen sich durch Natur- und Kunstschönheit aus, zudem durch ihre Weine, die größtenteils mit Trauben aus eigener Erzeugung hergestellt werden.

Die Firma Torrevento hat ihren Sitz in einem Kloster aus dem 18. Jahrhundert; es befindet sich in der unmittelbaren Nähe des berühmten Schlosses mit achteckigem Grundriss, das Kaiser Friedrich II. errichten ließ. Torrevento produziert zwei hervorragende Rosés: den Madrevite rein aus Bombino-Trauben, der nach Walderdbeeren und Brombeeren schmeckt, und den Castel del Monte (80% rote Bombino-Trauben und Montepulciano) mit angenehmem Blütenaroma und sehr weichem Geschmack.

Die Küche Apuliens ist reich an Kompositionen „Terra-Mare“ (Land und Meer). Sie passt sehr gut zu den eigenen Rosés, deren Wurzeln bis tief in die Geschichte des Landstrichs reichen.

Die Auszeichnung, die der Gambero Rosso dem besten Rosé des Jahres verleiht, erhielt die Firma Cataldi Madonna mit dem Montepulciano d’Abruzzo Cerasuolo Piè des Jahrgangs 2004.

Info:
www.gamberorosso.it
Roma, Città del Gusto, Via Enrico Fermi 161
www.torrevento.it

(Übersetzung: Richard Brütting)

19.07.2006

Blick von der Città del Gusto: Tiber und Gasturm
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Weinfelder am Meer
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Torrevento
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