Rom (TidPress) – Antiker Geschmack und Rezepte mit Tradition: Die italienische Küche besinnt sich wieder ihrer Wurzeln. Was in einem Moment der wirtschaftlichen und sozialen Verunsicherung eher zwangsläufig ist. Die Gastronomie ist das Spiegelbild der Zeit. Wobei die italienische nichts von ihrer Anziehungskraft einbüßt. Über die kulniarische Zuverlässigkeit informiert der neue Restaurantführer des „Gambero Rosso 2012“. 1.940 Lokale wurden unter der Lupe genommen und nach Regionen aufgelistet und prämiert. Die höchste Auszeichnung der „drei Gabeln“ erzielten zwei Restaurants : die „Osteria Francescana“ in Modena und der Egozentriker „Vissani“ bei Baschi (Terni) im Norden von Rom.

Aber da es nicht immer nobel sein muss, befaßt sich das Gambero Rosso-Team auch mit den gutbürgerlichen „Trattorie“. Die besten bekommen „drei Krebse“. In der Nähe von Cremona (Lombardei) beherbergt Isola Dovarese einen dieser Trattorie Feinschmecker-Geheimtipps. Der Name „Caffè La Crepa“ klingt nach guter alten Zeit und erweckt Vertrauen . Salami, Pasta und Kuchen sind, wie sie einst Oma auf dem Tisch stellte. Die Trattoria befindet sich auf dem Hauptplatz von Isola Doverese, wo sich bereits 1832 ein Restaurant befand, als der Ort noch österreichisch war.

Dritte Bewertungskategorie: die Anzahl der Flaschen. Die besten Wein-Schatzkammern bekommen drei. In den guten, alten Zeiten hieß ein Wein-Lokal „osteria“. In Terni (Umbrien) hatte Renzo Franceschini die Idee, diese selige Atmosphäre ins Heute zu retten. Im „Oste della Mal’Ora“ ist gute Laune angesagt. Die Küche hilft mit, indem sie in Vergessenheit geratene Hülsenfrüchte-Suppen auftischt, zu denen der exzellente Wein noch besser mundet. Zur lokalen Provinzküche gesellt sich im Lande die gediegene der Hotel-Restaurants, die in den vergangen Jahren enorm an Klasse gewonnen haben.

Info:
Ristoranti d’Italia del Gambero Rosso 2012
640 Seiten
22 €
www.gamberorosso.it

19.11.2011