Amalfi (TidPress) – Es gibt Orte mit altem Flair und einer langen Historie, die vom mühevollen Geschick und von der Kreativität des Menschen gemeißelt worden sind. Gerade bei der sich zwischen Himmel und Meer schmiegenden amalfitanischen Küste ist dies der Fall. Der Monat November gibt dem Beobachter den ursprünglichen Eindruck eines unwegsamen, außerordentlichen Landstrichs zurück. Fern von den sommerlichen Massen, kann sich das Auge in dieser Jahreszeit endlich in den Terrassen der Zitronenpflanzungen, im Überschwang der Launen der Natur und in klaren Farben verlieren. Vor allem aber ziehen einen die kühnen, sich an kleine Ausbuchtungen anlehnenden Bauwerke mit ihren unzähligen Stufen, die es zu überwinden gilt, in ihren Bann. Hier manifestiert sich der Genius loci, die Fantasie architektonischer, anscheinend unmöglicher Lösungen, bei denen die Notwendigkeit mit der Kunst Hand in Hand geht und es nie an Schönheit fehlt.
Man kann es kaum beschreiben, aber in die handwerkliche Tradition bei der Bearbeitung von Korallen, Gemmen und Gold haben sich die gleiche jahrhundertalte Fantasie und ein Wissen eingeprägt, das über die Generationen seit den Zeiten Friedrichs II. überliefert worden ist, als die neapolitanischen Goldschmiede wegen ihrer Meisterschaft bei der Anfertigung von Juwelen im ganzen Mittelmeerraum berühmt waren.
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Es geht um Unikate, die bis vor kurzem nicht reproduziert werden konnten; um Objekte mit einem auch heute noch unnachahmlichen Zauber. Jene antike Geschichte erneuert sich nämlich in den aktuellen Werkstätten und in kleinen und mittleren Betrieben, die in der Gegend arbeiten, aber auch in den großen Firmen der Branche, die mittlerweile internationales Prestige errungen haben.
Antike Weisheit, die sich in moderner Sicht verkörpert, Manufaktur und Design – dieser Einklang stellt die Trumpfkarte der gegenwärtigen kommerziellen und produktiven Ausrichtung der Branche dar.
Die Veranstaltung Italian Jewellery Award, bei der erstmalig ein der italienischen Goldschmiedekunst gewidmeter Preis verliehen wurde, wollte gerade diese denkwürdige Tradition feiern und unterstützen.
Die Initiative beabsichtigt Hilfen bei der Entwicklung und Förderung des Goldschmiedehandwerks Kampaniens. Dabei stellt sie sich in den weiteren Kontext der Aufwertung von Schmucksachen „Made in Italy“. Die Veranstaltung wurde von den wichtigsten Goldschmiede-Konsortien Kampaniens, wie Vulcano, Oromare, Antico Borgo Oreficiund il Tarì, gesponsert, zudem von der Stadt Torre del Greco, die seit 1800 privilegierter Ort der Steinschneidekunst und heute Sitz der Mehrheit (375) aller Firmen (700) der Region Kampanien ist, die im Bereich der Korallen und Gemmen arbeiten.
Bei der Veranstaltung wurden dem besten Goldschmiede-Entwurf mehr als drei Preise verliehen; dadurch wurde zum Ausdruck gebracht, dass man auf künstlerische Recherche und künstlerisches Experiment abzielt, um so den ästhetischen Ansprüchen einer immer aufmerksameren Kundschaft zu entsprechen, die vor allem auf den ausländischen Märkten zunimmt.
Lokales im Globalen: In der aktuellen, immer stärker globalisierten Welt kann die lokale handwerkliche Tradition zur Botschafterin jahrhundertealten Wissens und antiker Meisterschaft werden.
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10.12.2008