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 Zum zweiten Mal vereinte die Biennale “Florens” Tagungen und Ausstellungen, um über den Bedarf an Kultur in der heutigen Gesellschaft zu diskutieren

Florenz (TidPress)- Der Künstler Mimmo Paladino positionierte ein zerstückeltes Marmor-Kreuz auf der Piazza Santa Croce in Florenz. Die riesige Installation vereint das Symbol des Christentums mit der Gegenwärtigkeit künstlerischer Schätze. In Florenz wurde Anfang November während der Biennale „Florens“ auch über den engen Zusammenhang zwischen Kultur und Lebensqualität diskutiert. In Momenten, in denen man eine ökonomische Krise wie die jetzige erlebt, wo insbesondere die Industrie und ihre Traditionen schwächer geworden sind, ist sicherlich die Kultur eine der sicheren Wege, die man einschlagen muss, um das Land wieder zum Wachsen bringen zu können. Für die Toskana sind solche Strategien nicht neu, da Lorenzo il Magnifico schon vor 500 Jahren Kultur als Lokomotive für die wirtschaftliche Entwicklung benützte. Ein neuer, dreijähriger Plan der Region sieht Maßnahmen vor, die zum Genuss von Kunst und Kultur für ein breiteres Publikum führen sollen.

Der Marmor-Kreuz von Mimmo Paladino

Die Stiftung, die nach dem ersten Forum über Kultur- und Umwelterbe 2010 gegründet wurde, will die Erkenntnis und die Entwicklung der Wirtschaft im Gebiet des Kultur- und Umwelterbes und der kreativen Industrie fördern. Vom Standpunkt der Stiftung aus gesehen, kann Kultur das Wohlbefinden erweitern und zur gleichen Zeit die Wirtschaft vorantreiben. „Die Kultur ist eine der drei sozialen Funktionen, auf denen sich unsere Gesellschaft gründet“, erklärte der Jurist Gustavo Zagrebelsky in seinen Beitrag. „Kultur hat im Vergleich zu den anderen beiden Stützen unserer Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, aber keine materielle Kraft. So kann es geschehen, dass der Kultur geschmeichelt wird, nur um von ihr einen Gefallen zu bekommen. Die Schwäche der Kultur ist, weder Reichtum noch Macht zu erzeugen“. Florens arbeitet weiter, um der Kultur die Möglichkeit zu geben, auch vom ökonomischen Gesichtspunkt her betrachtet zu werden.

Info:
www.fondazioneflorens.it

30.11.2012

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