Rom (TidPress) – Welche Weine hat wohl der Komödiendichter Carlo Goldoni in Venedig geschätzt? Zu seiner Zeit, selbst wenn er bis zum Grave-Gebiet in die naheliegende Region Friaul gereist wäre, hätte er sehr wahrscheinlich nicht dieselben Gaumenfreuden, die heutzutage aus dem Grave-Gebiet kommen, erleben können. Doch die Kombination zwischen Theater und Weindegustation ist trotzdem gelungen.
Vor der Vorführung kann man im Foyer des römischen Teatro Eliseo eine önologische Reise durch das Grave-Gebiet antreten. Das kalkhaltige Gestein, auf dem die Rebstöcke wachsen, sorgt dafür, dass die Steine tagsüber Wärme auffangen, die sie nachts wieder ausstrahlen. So werden die Trauben mit Aroma und Duft bereichert. Man ist vom Cabernet Sauvignon „Bertiul“ fasziniert: Der Jahrgang 2003 hat diesem Wein einen entschlossenen Charakter geschenkt. Er schmeckt trocken und aromatisch und enthüllt sich als echte Gaumenfreude. Daneben duftiger Refosco und Gewürztraminer, die die lebhafte Atmosphäre der Komödie einläuten.
„Die schlaue Witwe“ |
Goldoni erzählt eine Variation zum nie endenden Thema „Amore“. Eine junge und schöne Witwe schaut sich in Venedig nach der Suche der echten Liebe um, die sie mit ihrem alten Mann nicht genossen hat. Auf der Bühne ist das riesige Bett, auf dem die Hauptdarstellerin liegt, das Symbol ihrer Einsamkeit. Doch die Witwe ist schlau und stellt die vier Verehrer unter die Lupe. Frau und Mann reagieren auf Gefühle verschieden. Goldonis Männerwelt ist voller Kalkül aber auch Blauäugigkeit. Die echte Liebe einer der Verehrer wird zuletzt gewinnen, aber nur, weil er der Witwe die Freiheit lässt, auch die anderen Männer zu sehen. Eine vielleicht viel zu moderne Geschichte, die lustig, aber keineswegs romantisch ist.
Info:
www.docfriuligrave.com
www.teatroeliseo.it
13.01.2008
Castello di Arcano-Fusaro-Cs.Friuli Grave |
Grave-Gebiet-Cons.Friuli Grave |