Terra Italia

Innovative und traditionelle Rezepte beim Ersten Festival der Italienischen Küche auf Elba

Rita Schneider

Ein Spaziergang durch die verschiedenen Veranstaltungen während des Ersten Festivals der Italienischen Küche auf Elba Anfang Oktober, vom Kochwettbewerb bis hin zum Schokoladenseminar!


Einige typische Produkte der Insel Elba

Einige Köche im Finale

Elba (Terra Italia) – Warme Herbsttage mit angenehmen Temperaturen für ein Bad im Meer und einem erholsamen Aperitif auf einer der vielen Sonnenterrassen der Insel mit Panoramablick bildeten den würdigen Rahmen für das Erste Nationale Festival der Italienischen Küche, das vom 30. September bis zum 7. Oktober 2001 auf Elba stattfand.

Schirmherrschaft hatte das Italienische Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, das Nationale Ernährungsforschungsinstitut, sowie die elbanischen Gemeinden Montana dell’Elba, Capraia, Campo nell’Elba, Marciana Marina und Porto Azzurro. Die Organisation lag in den Händen von Frau Elsa Mazzolini, Direktorin der monatlich erscheinenden Zeitschrift für Gastronomie und Tourismus ”La Madia Travelfood” (http://www.lamadia.com ; e-mail: lamadia@lamadia.com), in Zusammenarbeit mit dem größten europäischen Landwirtschaftsverbandes Coldiretti, dem Handelsfachverband Confcommercio und den Sponsoren Barilla, Bertolli, Global, SIDEA, Locmann. Pentole Agnelli,sowie Toremar.

Nach einer nationalen Erstauswahl aus ca. 500 Bewerbern befanden sich ungefähr 30 engagierte Köche in der Endausscheidung des Kochfestival, das in drei unterschiedliche Themen gegliedert war: ”Der beste Jungkoch”, ”Gerichte aus einfachen Fischsorten”, ”Das Typische des Primo Piatto”. Schauplatz des Wettkochens war das Hotel Baia Imperiale in einer der schönsten Buchten der Costa del Sole in Cavoli, wo die Jury, dessen Vorsitz der ehemalige Gewinner der ”Goldenen Feder” für Gastronomiejournalismus Luigi Cremona hatte, die Köstlichkeiten der das Finale erreichten Chefköche kosten und bewerten durften, und dies vor einem wunderbaren Meerespanorama. Obwohl die Entscheidung vor soviel gezeigtem Können, Kreativität und technischem Wissen im Umgang mit den besonderen Zutaten nicht leicht fiel und sich alle Beteiligten sich als Gewinner bezeichnen können, musste die Jury die eine Rangliste in den drei Kategorien festlegen:

Die Gewinner des 1. Festival der Italienischen Küche in der Kategorie ”Gerichte aus einfachen Fischsorten” (Il Pesce Povero) sind: 1. Raffaele Liuzzi, Locanda Liuzzi, Cattolica mit dem Gericht ”Pesce azzurro presentato in quattro gusti e colori diversi”, (2. Preis: Mauro Poggio vom Hotel Des Bains, Lido di Venezia, 3. Preis: Giuseppe Ruotolo vom Restaurant Marina Grande in Amalfi).
In der Kategorie ”Das Typisch Regionale des Primo Piatto (Il tipico nei primi piatti) gewannen: 1.Alessio Davide, Ristorante Altran, Ruda (Udine) mit seinem ”Risotto con aguglie ed alghe con brodetto e filetti croccanti di aguglia in semola”, 2. Preis: Andrea Galli, Ristorante Emilia e Carlo, Mailand, 3. Preis: Michele Deleo, Ristorante Covo dei Saraceni, Positano, sowie Gabriella Cattaneo, Ristorante Greta, Ponte San Pietro (Bergamo).
Mit großer Begeisterung verfolgten wir den Wettbewerb der Jungköche, die mit ebenso großer Kompetenz, Leidenschaft, Kreativität und viel Emotion ihre innovativen Eigenkreationen vorstellten und gekonnt erlesene Weine dazu vorschlugen. Die jungen Köche (der jüngste Teilnehmer war 17 Jahre alt!), die alle bereits mindestens drei Auslandserfahrungen in namhaften Restaurants und Hotels gesammelt hatten, zeigten höchstes Niveau, das sie nicht nur den bekannten italienischen Hotelfach- und Gastronomieschulen zu verdanken haben, sondern auch ihrem eigenen Engagement und der Leidenschaft für die hohe Kunst der Gastronomie ersten Ranges. Der Gewinner des Themas ”Der beste Jungkoch” (Miglior giovane cuoco) wurde Giovanni D’Amato des Mont Blanc Hotels aus La Salle (Aosta), der als Einziger eine Dessertkreation von vorstellte, eine wundervoll präsentierte ”Mousse al limone con trasparenza di lamponi ed ananas essiccato su coulisse di finocchi”; 2. Preis: Igro Macchia vom Restaurant Credenza in San Maurizio Canavese (Torino), 3. Preis: Damiano Ferraro, Hotel Baglio di Luna aus Agrigento.
Sollten Sie am Nachkochen einiger Gerichte interessiert sein, so finden Sie zahlreiche Rezepte der Festivalgewinner unter der Internetadresse: http://www.lamadia.com

Zeitgleich zu den kulinarischen Wettkämpfen konnten sich die verschiedenen italienischen Regionen an 112 attraktiv dekorierten Ständen mit mehr als 1000 regionalen Produkten am kilometerlangen Degustationstresen der Strandpromenade von Marina di Campo messen. Prospektmaterial, Rezepte, Degustationen und Verkauf verschiedener Produkte war für das interessierte Publikum an drei Tagen des Wochenendes möglich, abends begleitet von verschiedenen Musikgruppen. Zitrusfrüchte, Honig, in Öl eingelegte Antipasti, Öle und Weine aus dem Süden waren ebenso vertreten wie Ricottagerichte, Reis- und Brotsorten, sowie Hülsenfrüchte und Käse aus dem kulinarischen Norden des Landes. Ausserdem konnte das Geschehen in der Chefküche des Festivals live am großen Bildschirm auf der Piazza von Marina del Campo, durch RAI und verschiedene italienische Fernsehsender übertragen, verfolgt werden.

Ein besonderer Bereich des kulinarischen Sektors stellt die Welt der Chocolatiers dar. An einem der Nachmittage veranstaltete das Festival einführende Präsentationen über die Geschichte der Schokolade, die Verarbeitungsprozesse von der Kakaobutter bis zum Endpraliné, sowie verschiedene Techniken durch die Jahrhunderte. Lebhafte und interessante Vorträge über ihre kunstvolle Arbeit und ihre Schokoladenkunst lieferten Paul De Bondt (Cecelia e Paul De Bondt, Pisa), der als einer der acht weltbesten Chocolatiers bekannt ist, sowie der ”König der Gianduiotti” (Piemontesischen Haselnussnougats) Guido Gobino, Marco Ferraris von der Firma Pfatisch (Piemont) und Franco Ruta von der Antica Dolceria Bonajuto aus dem sizilianischen Modica mit den ursprünglichsten Rezepten des ”schwarzen Goldes” und Schokoladenrezepten mit Chili. Die kunstvoll hergestellten Produkte und die professionellen Präsentationen der weltberühmten Schokoladenmeister hätten allerdings mehr Aufmerksamkeit und einen würdigeren Rahmen als eine Improvisation vor dem erwartungsvollen Publikum verdient gehabt.
Wer sich daher tiefer in das Reich der Schokolade begeben möchte, kann auf der einzigen schokoladigen Website der Welt www.chocotravels.com surfen und sich die Angebote der kulinarischen Reisen zum Ursprung des Kakaos und der Schokolade auf der Zunge zergehen lassen!

Die Organisation des Festivals ermöglichte unter anderem den Journalisten, ihre Kenntnisse über die Elbanische Küche durch Kostproben in einigen ausgewählten Restaurants Elbas zu vertiefen. Diese ungefähr 40 Restaurants haben sich übrigens unter dem Fachverband Confcommercio zu einer neu gegründeten Vereinigung der Restaurants der Insel Elba (ARE – Associazione Ristoratori Isola d’Elba) zusammengeschlossen, die den Gästen traditionsreiche, authentische Gerichte der toskanischen Insel von hoher Qualität bieten. Man erkennt sie am ARE-Logo am Eingang des jeweiligen Restaurants.
Durch dieses Erkennungszeichen sollte es Elbabesuchern wesentlich einfacher fallen, ihren Besuch nicht nur auf Besonderheiten in Kultur und Natur auszurichten, sondern auch durch besondere Orte der Gastronomie abzurunden und so ein authentischeres Bild der Insel Elba zu erhalten und nicht auf die Touristenfallen mit ihren überteuerten ”Spaghetti Bolognese”-Angeboten hereinzufallen.
So wie diese besondere Insel inmitten des Toskanischen Archipels durch ihren Reichtum an natürlichen Stränden, Fauna und Flora, Buchten und Bergen fasziniert, weist sie ebenso ein Meer an Düften, Kräutern, Farben, sowie vergangenen Geschichten auf, die es zu entdecken gilt!

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