Roma (Terra Italia) – Die “Galleria Borghese” beherbergt eine der größten
und bedeutendsten Antiken-Sammlungen in Rom und in der gesamten Welt. Etwa
die Hälfte des überaus reichen archäologischen Fundus dieses Museums wurde
1807 nach Frankreich abtransportiert. Auch heute noch begründen diese
Beutestücke den klassischen Ruhm des Louvre.
Vor kurzem wurde der bisher vollständigste Katalog der Galleria Borghese
veröffentlicht, allerdings nur auf Italienisch (P. Moreno und C. Stefani,
“Galleria Borghese”, Milano 2000. Touring Editore). In den zwanzig Sälen
der 1997 restaurierten Palazzina Borghese, die im Park gleichen Namens
liegt, wechseln sich klassische, barocke und neoklassische Skulpturen mit
Gemälden von Raffael, Tizian, Caravaggio und Rubens ab. Die große
Faszination der Kunstsammlung beruht auf dem raffinierten Geschmack des
17. und 18. Jahrhunderts. Man hatte damals den Versuch unternommen, das
einzelne Kunstwerk nicht nur optisch zu isolieren, sondern mittels einer
spezifischen Anordnung eine Apotheose aus Form und Farbe zu kreieren.