R.Goings “Unadilla Diner” (1977)
Rom (Terra Italia) – Eineinhalb Monate nach der Tragödie der Zwillingstürme des World Trade Center bietet das “Museo del Corso” in Rom die Ausstellung “La gloria di New York” als eine Brücke kultureller Zuneigung zwischen der Ewigen Stadt und den Vereinigten Staaten von Amerika an.
Die Ausstellung zeigt dreißig Werke der Stiftung Peter und Irene Ludwig aus Aachen, der Sammlungen in Köln und Koblenz (Deutschherrenhaus) und aus dem Museum Ludwig, das dem Russischen Staatsmuseum von Sankt Petersburg angegliedert ist. Das St. Petersburger Museum Ludwig entstand 1995 dank einer Schenkung von 118 Werken der internationalen modernen Kunst.
Die Präsentation enthält Arbeiten sehr unterschiedlicher Künstler: Jasper Johns und Robert Rauschenberg waren die beiden Protagonisten des New Dada und der Pop-Art, James Rosenquist wurde durch seine Kombination ins Riesenhafte vergrößerter Fotografien berühmt, Roy Lichtenstein ist durch Vergrößerungen von Abbildungen, die den banalsten Comics entnommen sind, bekannt geworden, und Claes Thure Oldenburg ist der Autor “weicher” “Riesen”-Skulpturen, bei denen technologische Objekte für den Hausgebrauch und Speisen grotteske Formen und Dimensionen annehmen.
Schließlich sind zwei Werke von besonderem Interesse ausgestellt: das mit vier Händen von Andy Wahrol und Jean Michel Basquiat signierte Opus “Ohne Titel” (1984) und das Porträt Peter Ludwigs von Andy Wahrol.
Die amerikanische Kunst der Jahre 1960-80 hatte im internationalen Raum eine hegemoniale Position inne und übte weithin einen tiefen Einfluss aus, der sowohl das Panorama der zeitgenössischen Kunst als auch ihre ästhetischen und kunstkritischen Parameter verändert hat. Die Künstler der New-Yorker Schule waren die Protagonisten dieser Umwälzung. Sie sind in der Ausstellung des “Museo del Corso” mit kleinformatigen, aber bedeutenden Werken vertreten (geöffnet bis 6. Januar 2002, Via del Corso, 320, I-00186 Rom, www.museodelcorso.it).