Rom (TidPress) – „Unser Ministerium soll im Dienst aller Regionen des Landes stehen und die Entwicklung ihrer Gebiete und der lokalen Unternehmen tatkräftig unterstützen“, mit diesen Worten stellte sich Italiens frischgebackene Tourismusministerin Michela Vittoria Brambilla der nationalen und internationalen Presse in Rom vor.
Während der Pressekonferenz wurden Pläne und Maßnahmen des schon seit längerem angekündigten und nun Realität gewordenen Tourismus-Ministeriums unterbreitet.
Ein wichtiger Punkt ist, einen saisonunabhängigen Tourismus zu ermöglichen, vor allem im Süden Italiens, dessen Wirtschaft hauptsächlich auf dem Fremdenverkehr basiert.
Ein Ministerialausschuss für die Förderung und Aufwertung des sogenannten alternativen Tourismus wurde gegründet, dessen Aufgabe die Erschließung der rückständigen Gebiete und die Absatzförderung ihrer typischen Produkte ist.
Michela Brambilla mit Giulietta und Zorlando |
Die neuernannte Tourismusministerin Brambilla |
Auch wenn Italiens önogastronomische Produkte längst weltbekannt sind, muss den einzelnen lokalen, zum Teil unbekannten Herstellern die Chance gegeben werden, sich weltweit zu vermarkten und vor der Globalisierung und Verstädterung zu schützen.
Dazu bedarf es einer Aufzeichnung aller regionalen Eigentümlichkeiten, die in einem Netzwerk auf nationaler Ebene veranschaulicht und auf einer Webseite unter dem Namen „Portale Italia“ abgerufen werden können.
Auch die landesweiten Wein- und Ölstraßen, die inzwischen ein eingetragenes Markenzeichen geworden sind und für hervorragende Qualität der Produkte garantieren, kann man auf dieser Webseite kennenlernen.
In enger Zusammenarbeit mit der Touristik- und Gastronomiebranche und dem Ministerium für Landwirtschaft werden themenbezogene Rundreisen in Italien ausgearbeitet. Zudem sind Workshops und Veranstaltungen in ganz Europa sowie Info-Stände auf Messen geplant.
Laut Statistiken hat der Tourismus in Italien noch eine Wachstumsspanne von etwa 80%,
hierzu wirbt die nationale Fremdenverkehrszentrale Enit bereits weltweit mit dem Slogan
„Italy is much more“.
Denn der Besucher soll Italien nicht nur ansehen, sondern auch bewusst erleben.
Ehrenvorsitzender dieser Kommission ist der berühmte Chefkoch Gualtiero Marchesi, der u.a. Schulen für italienische Küche in der ganzen Welt eingerichtet und einen Führer zu diesem Thema herausgegeben hat.
Ministerin Brambilla hat persönlich ein Abkommen mit ihren Kollegen in Frankreich und Spanien getroffen, um Kultur, Tradition und Önogastronomie der drei Mittelmeerländer unter dem Markennamen „European Passion“ weltweit bekannt zu machen
Da der Tourismus in Italien bis heute krisenfest geblieben ist, hat die Regierung beschlossen, alles zu tun, um diese Tendenz zu untermauern und damit die Einnahmequelle zu steigern.
Info
www.governo.it
www.michelavittoriabrambilla.it
15.05.2009