Terra Italia

ReisewegeAuf den Spuren der Etrusker

Cora Ebeling



 Eine Reise durch die Provinz Viterbo ist wie eine Reise durch die Zeitgeschichte, von der Antike bis zur Gegenwart sind von jeder Epoche historische Zeugnisse zu finden.

Tarquinia (TidPress) – Das Herz der etruskischen Zivilisation, wo sich die berühmten archäologischen Ausgrabungen von Vulci, Tuscania und Tarquinia befinden, erstreckt sich vom tyrrhenischen Meer bis zum Tibertal. Im Norden zeichnet der Monte Amiata die Grenze zu Toskana und Umbrien ab, während im Süden der Monte Soratte die Provinz Rom abgrenzt.

Das Landschaftsbild wird zum Teil von tiefen Schluchten, hohen, kantigen Tuffsteinfelsen und engen Tälern charakterisiert und die Etrusker bauten ihre Siedlungen eben auf diesen uneinnehmbaren Tuffsteinfelsen. Im Mittelalter errichteten dann die Feudalherrscher dort ihre Burgen und herrschaftlichen Ansitze.

Bolsenasee

Archäologisches Museum in Tarquinia

Die kleinen Dörfer der Tuscia, wo die Zeit stehengeblieben zu sein scheint, sowie mehrere Naturschutzgebiete sind ideale Urlaubsgebiete für Ruhe und Entspannung suchende Touristen.
Man sollte nicht meinen, dass das Gebiet zwischen Rom und Toskana, die mittlerweile vom Massentourismus überlaufen sind, noch eine unberührte Natur und ursprüngliche, ländliche Gastfreundlichkeit bieten kann. Da das Land um Rom sich seit jeher dem flüchtigen Reisenden entzogen hat und die Ewige Stadt bekanntlich die Masse der Touristen anzieht, fahren nur Kenner und Liebhaber der Natur und ländlichen Gastronomie in die umliegenden Landschaften und Orte, denn auch die Italiener fahren traditionsgemäß lieber ans Meer.
Vielleicht deswegen stimmt hier das Preis-Leistungsverhältnis noch, der oft missbrauchte Begriff des Geheimtipps könnte also in diesem Fall zutreffend sein.

Ein Urlaub in dieser Gegend bietet für jeden Geschmack etwas: etruskische Ausgrabungen, Kirchen und Burgen, historische Paläste und Gärten, Thermen, Weingüter, Gaumenfreuden und Volksfeste, Freiluft- und Wassersportmöglichkeiten – und das alles inmitten einer abwechslungsreichen Landschaft.
Wenn man von Rom Richtung Norden die Via Aurelia oder die Via Cassia entlang fährt, kommt man in die Provinz Viterbo. Erstere führt nach Tarquinia, wo es u.a. etruskische Nekropolen und ein archäologisches Museum zu besichtigen gibt, letztere über Sutri und Ronciglione zum Vulkansee Lago di Vico, der, von den Monti Cimini umgeben, ein Naturschutzgebiet mit einer einzigartigen Flora und Fauna bietet.
Ein zweiter Vulkansee, etwas größer und mit zwei Inseln in der Mitte, ist der Bolsenasee, der sich wunderbar zum Schwimmen, Segeln und Angeln eignet. An beiden Seen kann man Agritourismen finden, die außer typischen, hausgemachten Produkten auch gemütliche, in ländlichem Stil eingerichtete Zimmer bieten, von wo aus man Ausflüge in die ganze Umgebung unternehmen kann, ein ideales Feriendomizil für Familien.

Schon ein verlängertes Wochenende erlaubt es, die Schönheiten dieser Gegend kennenzulernen.
Eine gute Nachricht für Low-Cost Fans: Innerhalb der nächsten 2 Jahre soll der jetzige Militärflughafen Viterbo der dritte Flughafen von Rom werden und somit Ciampino als Anflughafen für Billigflieger entlasten.

Info:
www.tusciaviterbese.it
www.infoviterbo.it

01.12.2007

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