Palena (TidPress) – Die Gemeinden Palena und Roccascalegna wurden vor kurzem mit der „Bandiera arancione“ (orangenfarbige Flagge) geehrt. Diese Auszeichnung des Touring Club Italiano wird alle zwei Jahre für touristische und Umwelt-Qualität im Landesinnern verliehen. Die 135 überprüften Kriterien beziehen sich auf fünf Großbereiche: Aufwertung des kulturellen Erbes, Umweltschutz, Kultur der Gastlichkeit, Zugang und Nutzbarkeit der Ressourcen, Qualität der Beherbergung, der Verpflegung und der typischen Produkte.
Palena mit seinen lediglich 1550 Einwohnern ist mittelalterlichen Ursprungs und erhebt sich zwischen den Bergen Porrara und Coccia. Das Dorf dominiert das weite Tal des Aventino. Die umgebende Natur scheint die an Traditionen und Altertümern reiche Geschichte der Gemeinde zu verbergen. Zu besichtigen sind das Museum des Abruzzen-Bären (Orso marsicano), das Aventino-Theater (es ist das kleinste der Abruzzen), die Kirchen S. Cataldo, S. Falco, S. Francesco und Chiesa del Rosario (Rosenkranzkirche), vor allem aber das Herzogschloss (11. Jahrh.), das seit August 2001 ein Erd- und Frühgeschichtliches Museum, das „Museo Geopaleontologico Alto Aventino“, beherbergt. Es umfasst drei Abteilungen, in denen Hunderte von Fossilien mit Erläuterungen und didaktischen Beschreibungen aufbewahrt werden.
Die Unterkunftsmöglichkeiten sind gut: vier Hotels, das neue Ferienhaus „Casa del Brigante“ sowie verschiedene agritouristische Bauernhöfe
Der Zauber der Landschaft ist beeindruckend, da ja beinahe das gesamte Gebiet zum Nationalpark der Majella gehört. Es gibt Zonen, wo man Ausflüge zu Fuß, mit dem Mountainbike oder zu Pferd machen kann. Anderswo kann man Golf spielen oder Trekking machen. Skilanglauf ist möglich im Skigebiet Palena-Guado di Coccia-Campo di Giove mit Gipfeln bis zu 2400 m. Vor allem aber kann man ausgezeichnete typische Produkte probieren, wie Käse, Fleischspeisen, Honig, Olivenöl, Pilze, Nudeln, Trüffeln und Wein.
Roccascalegna erhebt sich an der Flanke des Monte San Pancrazio, welcher der prächtigen Abtei den Namen gegeben hat, in der oft Sinfoniekonzerte stattfinden. Zu ihr gehört ein inmitten einer unberührten natürlichen Umgebung liegendes mittelalterliches Dorf, eine Zwingburg mit einem Mauerring und vier Türmen in bestem Erhaltungszustand. Die Übernachtungsmöglichkeiten sind mannigfaltig, die Beköstigung zielt vor allem auf agritouristische Aspekte.
(Übers.: Richard Brütting)
Info:
www.provincia.chieti.it
www.prolagus.it
www.parcomajella.it
05.02.2007